30.03.2005
Dem Vogel die Flügel gestutzt
Ein Jahr hat es nun also gedauert bis das sehr erfolgreiche „Operation Air Assault" einen Nachfolger erhält. Mit „Operation Air Assault 2 - Die Mission geht weiter!" wirft Rondomedia eine weitere Hubschraubersimulation a lá „Apache Longbow" oder „AH-64" zum Knüllerpreis auf den Markt.
Diese action-geladene Helikopter-Simulation katapultiert einen direkt in das Cockpit eines Apache-Kampfhubschraubers! In ganzen 30 Missionen musst man den Kampf gegen Terroristen (gegen wen denn sonst ) aufnehmen und versuchen, deren Netzwerk zu zerstören (das hat doch schon einmal ein großer Mann versucht, und ist daran gescheitert - viel Glück, ihr tapferen Piloten!!!).
Neben einer aufwändigen 3D-Grafik mit detailreichen Landschaften und natürlichen Wassereffekten soll das Spiel komplexe Missionen, die nur mit der richtigen Taktik und ausreichender Feuerkraft zu bewältigen sein sollen, bieten. Für den Helikopter stehen daher auch verschiedene Waffen zur Verfügung, die man unter anderem gegen feindliche Panzer, Helikopter und Kanonenboote einsetzen muss.
Also, wo sind die aufregenden und komplexe Missionen? Tatsächlich vorhanden, denn die Missionsvielfalt lässt nicht zu wünschen übrig. Da gibt es zum einen Einsätze, wo man die Nacht zum Tage machen soll - unter Zuhilfenahme von Leuchtmitteln - damit den eigenen Streitkräften ein Licht aufgeht, zum anderen gibt es Missionen bei denen man eben diese Streitkräfte - meist eine Hand voll Bodentruppen - aus der Luft zu unterstützen hat. Aber sind diese Missionen alle aufregend? Nein, leider nicht wirklich alle. Die Missionen und auch die Kampagne verlaufen sehr linear, wodurch keine eigenen Entscheidungsmöglichkeiten zur Debatte stehen. Um als tapferer Pilot auf die nächste Mission vorbereitet zu werden, braucht es auch nicht etwa Bild-, Audio- oder gar Videomaterial, nein, ein Textbriefing zum selber Lesen reicht vollkommen aus, was u.a. daran liegen mag, dass bei den meisten Missionen halt immer der gleiche Ablauf verfolgt werden muss.
Immerhin gibt es drei verschiedene Schwierigkeitsgrade und zwei verschiedene Modi: den Arcade Modus und den Real-Physik Modus. Ersterer ist typisch mit unendlich Munition etc.; in diesem Modus wird in erster Linie mit der Tastatur gesteuert. In dem Real-Physik Modus gehorcht alles, wie der Name schon sagt, den Gesetzen der Physik, was das ganze einen Touch schwieriger macht.
Und wie sieht's mit der aufwändigen 3D-Grafik mit detailreichen Landschaften aus? Nun, leider ist das, was man während des Spiels erhält, nur Ware von der Stange - und nicht mal die neueste! Die Grafik wirkt schon sehr angestaubt, und kommt auch des öfteren ins Ruckeln. Ja gut, einige Effekte sind schon schön durchdacht und erfreuen das Auge, nur leider kann das Spiel von seinem optischen Gesamteindruck her nicht wirklich überzeugen. Auch in Sachen Sound darf man nicht allzu viel erwarten. Nett, aber nichts, was man nicht schon mal anderswo so oder so ähnlich gehört hat.
Fazit: Sowohl grafisch als auch spielerisch kann das Spiel nicht wirklich überzeugen. Aber bei einem Preis von 19,99 kann man ja auch nicht wirklich den neuen Genrekönig des Jahres erwarten, oder? Für Leute die Spaß an Heli Simulationen haben, reicht es alle mal. Alle anderen sollten zu "echten" Simulationen umsteigen, besipielsweise dem neuen "Ace Combat". Hier bekommt man mehr geboten. Für den Preis jedoch 2 Sterne.