14.11.2005
Na endlich!!!
Um es kurz zu machen, will ich mich hier nicht - wie so oft in Game-Reviews - über die technischen Aspekte des Spiels auslassen.
Vielmehr möchte ich Atari danken, dass es endlich mal jemandem gelungen ist, ein cooles Adventure mit rundum überzeugendem Co-op-Modus hinzubekommen. Statt frauenfreie Abende für TR 7, RE 4, MGS 3, etc. freischaufeln zu müssen, kann man für dieses Spiel Dank intuitiver Steuerung und überzeugender Atmosphäre die Freundin direkt mit einspannen - ohne dass diese als Nicht-Gamerin sofort die Schnauze voll hat. Und das ist m. E. eines der größten Plusse(?), die ein Spiel haben kann.
Ansonsten: Stringente 0815-Story mit sehr stimmungsvolle Atmosphäre (Das Intro versetzt einen sofort in perfekte Teeniehorrorfilmstimmung á la "The Faculty"), perfekte Soundkulisse, gute Musik, unaufdringlich in die Story integriertes Tutorial und ein intelligentes Charakter-System.
Großes Minus: Die knappe Spielzeit! Nach nur 6 Stunden ist man schon durch und gerade weil man jetzt gesehen hat, dass ein sinnvoller Co-op-Modus für Horror-Adventure existiert, ärgert man sich nur noch schwarz, dass es in diesem Genre meines Wissens sowas von überhaupt gar keinen äquivalenten Nachschub gibt. Und wie erklär ich das jetzt meiner angefixten Freundin?
01.11.2004
Horror für 2 Spieler und die Frage, wo mehr Munition liegt
Wie schon oft beschrieben wurde, dreht sich die Geschichte in "Obscure" um die typische 08/15 Geschichte, dass Leute verschwinden und diese dann für Experimente missbraucht werden. Man darf sich keine neuartige und große Story erwarten, aber eine sehr unterhaltsame und wirklich fesselnde Präsentation, die in einer US-High School abspielt.
Story (Einleitung)
Man startet als Kenny, einen Basketball-Spieler, der einer Person tief hinab in einen Keller folgt, der sich am Schulgelände befindet. Wie sich jedoch gleich herausstellt, ist das kein gewöhnlicher Keller, sondern ein Forschungslabor, wo er einen Jungen findet, mit dem er zum Ausgang flüchtet. Doch leider schafft es Kenny nicht, den der Junge und Er werden von einer riesigen Bestie zu Tode gerissen, jedoch entkommt Kenny schwerverletzt und schafft es zum Ausgang zu kommen, jedoch wird er blutend wieder zurückgezerrt, als ihn noch mehr Monster erwischen (diese Szene bekommt man zu sehen, wenn man es wieder bis zum Anfang zurück schafft, in beiden Fällen wird Kenny niedergestreckt). So viel zum Start.
Story (Im Groben, ohne Spoilers)
Kenny's Freunde machen sich Sorgen um ihm, da in letzter Zeit immer mehr Leute für vermisst gemeldet werden und verschwinden. Als die 4 Freudne nach Kenny suchen wollen, werden sie unabsichtlich in ihrer eigenen Schule eingesperrt. Die Hauptaufgabe besteht darin, Kenny zu finden, was jedoch nach kurzer Zeit sich in einen Horror verwandelt. Überall tauchen diese Monster auf und allein das Sonnenlicht scheint die Teenager vor den gefährlichen Kreaturen schützen zu können. Als Kenny jedoch nirgends gefunden werden kann, machen sich die Freunde auf die Suche nach dem Hausmeister, der sie aus der Schule hinauslassen kann, da dieser die Schlüssel für den Haupteingang besitzt. Durch die vielen Beweise und Videoaufnahmen, die man im Laufe des Spieles findet, hoffen die Freunde, dass sie dies in die Öffentlichkeit bringen können. Doch bald müssen sie feststellen, dass eine Flucht sinnlos ist, überhaupt dann, wenn der Tag zur Nacht wird...
Es gibt schon viele Reviews zu dem Spiel, aber ich werde, denke ich mal, auf Sachen eingehen, die nicht so genau beschrieben wurden:
Der wichtigste Punkt, warum man sich Obscure kaufen sollte, ist der 2-Spieler Modus, wo 2 Spieler gleichzeitig sich den Wahnsinn in Form von Horror und Mystery stellen können. Zwar funktioniert die Intelligenz des CPU-gesteuerten Freundes gut, aber nur ein weiterer menschlicher Spieler ist in der Lage, schnell und vor allem intelligent zu reagieren. Die Monster kommen gerne angekündigt (im seltensten Fall wirklich überraschend und schockierend) in Gruppen und/oder vor allem von jeder Seite.
Anders, als in anderen Horror-Spielen, liegt hier wirklich ein sehr starker Mangel an Munition und Verbandskästen vor. Entweder wollte man es eher realistisch halten und in einer US-Schule weniger Munitionplätze verteilen oder einfach das Spiel wirklich interessant gestalten. Man kämpft mit einem akuten Mangel an Munition für die Handfeuerwaffen und vor allem bei schweren und großen Gegnern genügen meist 2-3 Hiebe, bis die eigene Person stirbt. Es ist alles schaffbar, aber sinnloses Ballern ist hier total fehl am Platz und einzig allein gutes Teamwork rettet mehr Leben, als man sich Anfangs bei diesem Spiel vorstellen kann. Eigentlich hängt allein der Schwierigkeitsgrad an der Anzahl der Munition ab, wie viel man im Spiel findet. Anmerkung: Die anfänglichen Waffen in Form von Baseballschlägern werden später unnötig, da die Monster so oder so einem treffen können, ob man eben hinschlägt oder nicht.
Die Charaktere haben zwar, laut der Anleitung und vielen Spielemagazinen, unterschiedliche Eigenschaften, jedoch sind 2-3 Personen immer unnützlich oder selten einsetzbar. Als Spieler wird man am häufigsten die beiden Jungs Stan und Josh spielen, da sie mehr einstecken können und die wichtigsten Eigenschaften haben, da Einer sagt, ob noch ein wichtiger Gegenstand im Raum ist und der Andere gut einstecken und am schnellsten die Schlösser knacken kann.
Grafisch/Musikalisch ist alles in Ordnung. Die Kamera hat leider viele unangenehme Punkte, wo man eher die falsche Seitenansicht sieht und der Punkt auf die Charaktere nah fixiert ist und genau aus der Sicht der Kamera meist Monster kommen.
Die Steuerung ist super elernbar, aber man sollte sie beherrschen können, wenn man schnell seine Lebensenergie nachladen möchte. Dies ist öfters sogar dringend notwendig, wenn ein Spieler komplett angegriffen wird und der Andere schießen muss.
Das Spiel verdient 2-3 Sterne für Spieler, die alleine spielen möchten, da es alleine weit aus schwieriger und frustrierender wird. Der Rest kann, meiner Meinung nach, unbeschränkt zugreifen, ideal für Freunde, wo immer einer ein Horrorspiel spielt und der Rest mitfiebert. Den nun heißt es, Alle für Einen, Einer für Alle.