18.09.2007
Geniales Game, das dank EA falsch fortgesetzt wurde
Need For Speed: Hot Pursuit 2 ist wohl wirklich das beste Beispiel in vieler Hinsicht.
Erstens Mal, Grafisch, ich finde es Grafisch ein ein Genuss, die Wagen schauen schön realistisch aus für die Verhältnisse von früher.
Zweites, war das das letzte Spiel wo EA Games mit Blackbox gearbeitet hat. Dann wurde es aufgekauft und heißt jetzt EA Backbox (Arbeiten an Need For Speed: ProStreet)
Genau das ging mich an meisten an, jetzt hat EA das gesagte sagen. In diesem Spiel noch konnte Backbox sagen, das dies oder das nicht richtig währe... oder konnten auch Zeit gewinnen.
Drittens, seit Hot Pursuit 2 gab es kein richtiges Schadensmodell mehr. Was wahrscheinlich auch wegen EA abgeschafft wurde.
Viertens, packt mich dieses Game immer wieder, und die PlayStation®2 Version ist die beste Version, Kameraeinstellungen und vieles mehr... sind nur hier zu finden.
Und zu aller letzt Fünftens, das dieses Game der beste Beweis ist das, eigentlich die älteren Spiele in sich haben, Brennender Asphalt war richtig genial. Und setzte nicht nur auf Marken. El Nino *g* der war Spaßig, ...
Ich erhoffe mir sogar von ProStreet, endlich wieder ein richtiges NFS-Feeling von früher. Ich hab nicht gegen das Tuning, aber das letzt NFS was spaß gemacht hat war Most Wanted. Und das auch nur weil die Polizei endlich wieder dabei war.
06.12.2006
Glühend heiße Verfolgungsjagd
Es ist ja nun weiß Gott nicht alles schlecht oder auf Dauer sterbenslangweilig, was EA produziert, selbst im Falle eines x-ten Ablegers einer langjährigen Rennspielserie muss man den Hut ziehen, auch wenn dies möglicherweise eher einen Ausnahmefall darstellen könnte. Fakt ist, dass „Need for Speed Hot Pursuit 2“ derart überzeugen kann – und dies in nahezu sämtlichen Belangen, die ein hochwertiges und vor allem langlebiges Racergame ausmachen – wie ich persönlich es noch nicht einmal ansatzweise erwartet hatte. Ich für meinen Teil war nämlich von einem eher müden Ableger auf der PS2 ausgegangen, schließlich beglückt uns die NFS-Reihe schon seit Urzeiten – die Wenigsten werden sich allerdings an die Premiere auf dem Panasonic 3DO erinnern – und bot dabei größtenteils nur mittelprächtigen Fahrspaß. Ganz anders aber nun auf der Playstation 2: zu einer prächtigen Optik und einem richtig satten Sound gesellen sich brisante und zudem auch auf längere Sicht hin motivierende Rennduelle, wobei es weder an der Spielgeschwindigkeit und auch am Spielumfang an sich etwas zu meckern gibt, letztlich gibt sich auch die Steuerung der Boliden so gut wie nie eine Blöße, kurzum: „Need for Speed Hot Pursuit 2“ kann tatsächlich als Rennspiel-Hit bezeichnet werden, wenn auch die Simulationsfans aufgrund es überzogenen Actiongehalts und nicht gerade realistischen Spektakels mit diesem Titel nicht unbedingt warm werden dürften. Objektiv gesehen, daran führt kein Weg vorbei, bekommen wir hier aber eine wirklich edel präsentierte und zudem langzeitmotivierende Rennspielkost geboten.
Erfreulich sind viele Dinge, anfangen möchte ich beim Spielumfang, denn insgesamt fünfzehn sehr lange und vor allem teils grundverschiedene Strecken sind nicht gerade wenig. Was natürlich sehr erfreulich ist, wie ich jedenfalls fand. Abwechslungsreich gestaltet sind die Kurse allemal, ob nahe am Strand gelegen, an Hafengebieten vorbei, auf dem sonnenüberfluteten Freeway, durch Felsschluchten hindurch, dichtes Waldgebiet oder ab ins Hochgebirge, langweilig wird es eigentlich nie. Ob auch wirklich Zeit bleibt, die einzelnen Randbebauungen oder Auswüchse der Vegetation im Einzelnen bewundern zu können, darf bezweifelt werden, eingeladen dazu werden wir aber allemal. Immerhin lässt sich auf Wunsch nach jedem erfolgten in aller Seelenruhe das Replay anschauen, so dass Ihr im Grunde nichts versäumt, sehr positiv ist hier zu erwähnen, dass Ihr in der Wiederholung von Minute zu Minute weiterspringen könnt, das macht wirklich Sinn und ist in der Tat vorbildlich. Schließlich gesellen sich zu den unterschiedlichen Streckenführungen unterschiedliche Witterungsverhältnisse und Tageszeiten, die ein oder andere Abkürzung will zudem entdeckt (und im weiteren Verlauf auswendig gelernt) sein, interessant ist allerdings hierbei, dass nicht wirklich jede Abzweigung von Vorteil ist. Schließlich – wie sollte es auch anders sein – darf jeder Kurs (irgendwann einmal) auch in umgekehrter Richtung befahren werden. Überwiegend sind wir auf Rundkursen aber zuweilen auch auf etwas größer und vor allem komplexer angelegten Etappenrennen unterwegs, die Rennlänge variiert hierbei zwischen zwei und sechs Minuten, wenn ich mich noch recht erinnere.
Ist die Streckenauswahl schon üppig, so ist „Need for Speed Hot Pursuit 2“ des Weiteren positiv anzurechnen, dass sich auch die Auswahl an (im Laufe der Zeit) verfügbaren fahrbaren Untersätze wahrlich sehen lassen kann. Knapp fünfzig Traumwagen stehen nach und nach bereit, unter anderem so kleine Schätzchen von Porsche, Mercedes, BMW oder solche von Lamborghini oder Ferrari, nicht zu vergessen Lotus Elise und die gute alte bullige Dodge Viper, sehr schön. Wie es sich für ein anständiges Rennspiel gehört, stehen diese Karossen natürlich nicht von Anfang an zur Verfügung, sondern müssen sich erst durch entsprechende Erfolge mühsam erarbeitet werden. Manch einen Edel-Boliden erhalten wir nach dem Gewinn eines besonders prestigeträchtigen Rennspektakels, manch einen anderen durch das brave Sammeln von Punkten, die wir im Laufe der zeit durch gelungene Aktionen während der Rennen erwerben können, so unter anderem durch coole Überholmanöver, mächtige Sprünge oder das gewitzte Entkommen vor der Polizei. Selbstverständlich spielen die Hüter von Gesetz und Ordnung auch bei diesem PS2-Teil von Need for Speed eine tragende Rolle: ihnen zu entkommen, ist von elementarer Bedeutung, da einige Rennen mitten im öffentlichen Verkehr stattfinden und dieses Treiben bei den Gesetzeshütern naturgemäß auf wenig Verständnis stößt. Der Schwierigkeitsgrad ist speziell bei den Hot-Pursuit-Challenges oftmals nicht gerade ohne, denn nicht nur der normale Verkehr erweist sich als außerordentlich „lästig“, sondern auch die Polizeiwagen bei ihrer Verfolgung als unangenehm hartnäckig. Nur allzu gerne würden uns diese ausbremsen oder von der Piste stoßen, praktisch jedes Mittel ist ihnen dabei recht, um uns – als bitterbösen Verkehrsrowdie, versteht sich – möglichst schnell hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Auf die Spitze getrieben wird das Ganze schließlich dadurch, dass die Polizei mit der Zeit zu immer heftigeren Mitteln greift, beispielsweise Straßensperren errichtet, Nagelbretter quer über den Asphalt verteilt und auch Helikopter uns mit Rauchbomben verwöhnen möchten. Kenner der NFS-Reihe wissen mittlerweile, dass man alternativ dazu auch selber den braven Cop spielen darf, um die bösen Verkehrssünder in Windeseile zu stoppen, für Abwechslung ist gesorgt, denn selbstverständlich kommt dieses Feature auch bei „NFS – Hot Pursuit 2“ zur Geltung. Trotz des sehr hohen Tempos und der wilden Action kommt es erstaunlich selten zum totalen Chaos, zumindest was das Handling angeht. Dies liegt nicht nur an der feinfühligen und präzisen Steuerung, sondern auch an der gelungenen Kameraführung, die erfreulich selten zu Übersichtsproblemen führt. Es ist nämlich grundsätzlich möglich, in eine zwar unspektakulärere, aber dafür wesentlich praktischere Perspektive umzuschalten, die zwar am Heck des Wagens klebt, dafür aber weit nach oben versetzt, so eben, als ob man sich in einem Hubschrauber im Tiefflug hinter dem entsprechenden Fahrzeug befinden würde. Dies erspart den Blick in den Rückspiegel, denn so kann man mehrere Fahrzeuge gleichzeitig – inklusive des eigenen, versteht sich – ins Visier nehmen. Doch es gibt noch mehr Positives zu berichten.
Zu meinem Erstaunen sind speziell die beiden Meisterschaftsmodi derart langzeitmotivierend ausgefallen, dass selbst nach wenigen Wochen immer noch Ansporn genug zum Weiterspielen vorhanden sein sollte. Neben den üblichen Einzelrennen und den Zweikämpfen im Splitscreenmodus zu zweit – die im Falle zweier Gleichgesinnter sowohl in den normalen Rennen als auch bei der Polizeijagd (der Eine ist Polizist, der Andere der entsprechende Verkehrssünder) für lange Zeit Motivation genug bieten sollten – bieten die jeweiligen Meisterschaften im Normalmodus und im „Hot Pursuit“ Spielspaß satt und dies eben nicht zu knapp. Circa dreißig miteinander verästelte Prüfungen warten auf den engagierten (Möchtegern-)Raserkönig. Hier wird es allein dadurch nicht langweilig, dass die Rennbedingungen regelmäßig variieren: das Unterschreiten eines streng vorgegebenen Zeitlimits oder das Ziel als Erster ins Ziel zu kommen oder auch im „Eliminator“-Stil Runde für Runde zu überstehen, in welcher der jeweilige Letzte immer ausscheidet, sind unter anderem mit von der Partie. Nicht alle Herausforderungen sind dabei Pflichtübungen, doch winken selbstverständlich einige freizuspielende Boni, die sich der wahre Rennspielfreak eher nicht so gerne entgehen lassen möchte.
Natürlich darf zart bemängelt werden, dass es mit dem Hang zum Realismus nicht allzu weit her ist, das Tempo konstant übertrieben hoch ist, die Crashs total übertrieben wirken und nicht zuletzt die extrem hohen und langen Sprünge auf Dauer nicht nach jedermanns Geschmack sein dürften, Fans von Arcade-Racern werden da aller Voraussicht nach wesentlich toleranter sein als jene ernsthafter Rennsimulationen. Manchmal spielen Glück und Zufall allerdings eine zu dominante Rolle: nichts gegen intelligente Gegner bzw. Polizisten, die im Hot-Pursuit-Modus ordentlich auf Zack sind, doch etwa willkürlich wirkt das Ganze ab und an schon und es gab auch Momente, in denen ich dachte, dass das Spiel mit negativen bzw. frustrierenden Passagen künstlich in die Länge gezogen werden solle, doch im Großen und Ganzen befand es sich noch im erträglichen Rahmen, denke ich. Geduld und Ausdauer sind aber zwingende Grundvoraussetzung, erst recht wenn man den Umfang und die zahlreichen freizuspielenden Boni bedenkt. Doch wer (nun) weiß, worauf er sich hier bei dieser Art von Rennspiel einlässt, der wird letztlich ganz sicher nicht enttäuscht sein, was schließlich auch an der blitzsauberen und teils wirklich sehr hübschen Präsentation liegen dürfte.
Im Hinblick auf die Grafik stimmt vieles, hinsichtlich der Akustik nahezu alles: ein sehr nettes Filmchen als Vorspann zur Einstimmung, große und schön modellierte und ganz und gar nicht kantig wirkende Fahrzeuge, abwechslungsreiche, detailreiche und vor allem durchweg sehr schön gezeichnete Landschaften, sehr hübsche Spezialeffekte beim Wetter und den unterschiedlichen Tageszeiten und – bis auf die Außenperspektive (welche ja aber nicht unbedingt sein muss) – so gut wie gar keine Ruckler bzw. Einbrüche der Bildrate trotz der geballten Action, des sehr hohen Tempos und des gewollten Chaos: so soll es sein. Der Soundtrack passt ganz hervorragend zum Renngeschehen, noch wichtiger sind mir dabei die Außengeräusche gewesen, welche sich wahrlich nicht zu verstecken brauchen: authentisch klingende Motorengeräusche, quietschende Reifen, das deutlich hörbare Krachen beim Kollidieren mit dem „Umfeld“ und der gekonnt in Szene gesetzte Funkverkehr der Polizei machen Lust auf mehr. Von einer edlen Präsentation zu sprechen, ist im vorliegenden Fall sicherlich keine Übertreibung. Meine Spielspaßwertung trägt den zahlreich genannten positiven Aspekten jedenfalls Rechnung und fällt mit 83% mächtig gut aus.
PLUS ---> Umfangreich, abwechslungsreich, spannend, sehr motivierend (über mehrere Wochen und evtl. Monate) im Einzel- und Zweispielermodus, gutes Handling und Kameraperspektiven, sehr hübsch anzuschauen, gelungener Soundtrack satte Soundeffekte
MINUS ---> Wirkt teils zu stark überzogen bzw. arg unrealistisch, manchmal etwas zu viel auf Glück und Zufall angewiesen (Polizei zuweilen übertrieben hartnäckig), es gibt Frustmomente