14.03.2006
Kurzweilig...
Wenn es irgendein Spiel gibt, auf das die Beschreibung "Hack And Slay" passt, dann ist das zweifellos Evil Prophecy.
Im Solomodus, der zumindest über eine rudimentäre Storyline verfügt, führt den Spieler die vier Abenteurer starke Gruppe aus einem magiebegabten Kriegsschamanen, einem muskelbepackten Piraten, einer pistolenbewehrten Heilerin und einem Stromschläge verteilenden Professor durch schier endlose Horden von Monstern (Vampire, Zombies, Werwölfe...). Alternativ prügeln sich bis zu vier Spieler völlig sinnlos (=ohne Story) im Multiplayermodus durch eben diese Gegnermassen, oder treten in der Arena gegeneinander an.
Die vier Helden spielen sich angenehm unterschiedlich: Zunächst verfügt jeder über das gleiche Grundrepertoire an Attacken und Combos, wobei sich Geschwindigkeit und Schlagkraft unterscheiden., und im Laufe des Spiels verbessert werden können. Dazu kommen die Spezialfertigkeiten, die den einzelnen Charakteren bestimmte Rollen in der Gruppe verschaffen, so dass sich die empfindliche Heilerin mit ihren Pistolen nicht mitten ins Getümmel stürzen müssen, während z.B. der Schamane aber mit Hilfe eines beschworenen Tigers und Attacken auf kurze Distanz die Gegner vorne aufhalten kann. Gerade diese Gruppendynamik macht den Mehrspielermodus recht unterhaltsam.
Die Monster sowie die einzelnen Level unterscheiden sich hingegen kaum voneinander, obwohl zumindest ein paar der Gegner über Spezialattacken verfügen, die dem Spieler wenigstens ein Quentchen taktischen Vorgehens nahelegen. Auch die Grafik gibt sich eher solide, wobei das Spiel dafür auch bei höherer Gegnerzahl (und die ist nicht selten) nicht ins Ruckeln gerät. Steuerung und Kameraführung sind in Ordnung, wobei es bei vier Spielern, die in verschiedene Richtungen laufen, durch den nicht vorhandenen Splitscreen häufiger mal unübersichtlich wird.
Bleibt die Frage nach der KI, und die stellt das wohl größte Manko des Spiels dar. Nicht nur, dass das Durchspielen des Solomodus keine Belohnung verspricht, nein, es wird auch noch ungeahnt frustrierend durch das absolut zombiemäßige Agieren der Gruppenmitglieder. Der Spieler, der immer ein Gruppenmitglied steuert, und zwischen den vieren wechseln kann (und muss), ist mehr oder weniger dauerhaft auf sich allein gestellt, weil die KI ständig versagt. Die Figuren bleiben im Gelände hängen und kommen nicht mit, wenden ihre Spezialtechniken gar nicht an oder stehen gegentlich auch einfach mal in der Gegend herum und lassen sich von den Gegnern widerstandslos vermöbeln.
Fazit: Für Solo-Spieler kein sonderlich empfehlenswertes Spiel, wohl aber für Partyzocker, die etwas einfaches und kurzweiliges suchen, die richtige Wahl.
12.12.2004
Evil Prophecy ist wörtlich zu verstehen...
Mit vier Charakteren aus "Spawn-" Erfinder McFarlanes Ideen- Fundus gilt es viele Monster in linearen Levels niederzumetzeln. Via Digikreuz wechselt man die Figuren die über verschiedene Zauberkräfte und Waffen verfügen. Unterboten wird die Langweile nur noch von der Grafik: fade Texturen und lächerliche Animationen.