23.07.2005
Ein Meisterwerk sonders gleichen! Aber nur auf dem GC
Es ist schon lange her, dass mich ein Spiel so derartig fesseln konnte wie "Killer 7". Das fängt schon bei der herrlich vertrackten Geschichte an, die mitunter vor grotesken und skurrilen Ideen nur so sprudelt. An die ungewöhnliche Steuerung muss man sich zwar erst einmal gewöhnen. Doch schon nach wenigen Minuten fesselt "Killer 7" durch seine ideale Mischung aus innovativstem, vollkommen andersartigem Gameplay (einer Mischung aus blutigen Schiessereien, knackigen Rätseln und kreativstem Drumherum), der wunderbaren Anime-Grafik, dem wuchtigen und unglaublich stimmigen Soundtrack und eben seiner Kreativität in Sachen Figuren- und Gegnerzeichnung. Selten gab es in letzter Zeit so viele wunderbare Neuheiten (sprich Details die noch nie da waren) wie hier.
Und genau das dürfte auch der Grund sein, warum das Game nur abgebrühte Game-Freaks interessieren dürfte. Wer nur ab und an mal ein Game daddelt, der dürfte sich auf sie Einfallsreichtum gar nicht einlassen wollen. Denn vom sogenannten "Mainstream" ist dieses Spiel wirklich meilenweit entfernt!
Schade nur, dass sich die PS2-Version, aufgrund der überdimensioniert langen Ladezeiten und und ruckeliger Grafik, gegenüber der perfekten Game Cube-Version, nicht gerade mit Rum bekleckert hat! Anscheinend wäre es besser gewesen, wenn das Spiel eine Game Cube-Only geblieben wäre, so wie es anfangs geplant war. Aber nun gut. Wer darüber hinwegsehen kann, sollte sich, auch als "nur PS2-Besitzer", dieses Spiel nie und nimmer entgehen lassen!
Fazit: Ein Game-Juwel, das auf weitem Flur einzigartig ist und das sich kein wirklicher Spiele-Sammler entgehen lassen darf! Aber, aufgrund der langen Ladezeiten und der ruckeligen Grafik auf der PS2, lieber zur perfekten GC-Fassung greifen!
11.07.2005
Ein Spiel das die Zocker spaltet
(basierend auf der US Version)
Killer7 ist eines der wohl am meisten zerrissenen Spiele ever, denn es tanzt so ziemlich in allen Gesichtspunkten aus der Reihe. Egal ob Grafik, Steuerrung oder Story, Killer7 erschafft schon fast ein eigenes neues Genre.
Der Spieler steuert den Charakter Harman Smith, einen älteren Herrn im Rollstuhl... oder besser egsagt, er steuert die 7 Persönlichkeiten diesers Herrn. Mittels dieser gilt es den "Virus" "Heavens Smile" und die Hintermänner dieses Virus auszulöschen. Klingt eigentlich bischen nach Resident Evil, was wohl auch daran liegt das Shinji Mikami - Vater von Resident Evil - selbst hinter diesem Spiel steckt. Da wundert es auch keinen das die Gegner überwiegend diverse "Zombies" und Mutanten sind.
Wie dem auch sei, Killer7 würde nicht neue Wege bestreiten wenn nun alles nach Schema F ablaufen würde.
Wirklich deutlich wird dies nicht nur durch die sehr eigenwillige CellShading-Grafik, sondern gerade durch die Steuerung. Capcom wirft hier alles über den Haufen und lässt den Spieler auf eine Art "Rail-System" steuern.
Via Knopfdruck bewegt sich die Figur auf vorgegebenen Wegen. Abzweigungen, Türen, etc. öffnen ein Menü bei dem der weitere Weg, bzw. die neue Schiene, ausgewählt werden kann.
Es mag etwas absurd klingen, doch dieses Sytem weiß zu gefallen. Selbiges gilt auch für die Optik auf die ich nochmal eingehen will. Wie schon geschrieben bedient sich Killer7 ausschließlich an Cellshading. Hier muss man jedoch erwähnen das es eine sehr erwachsene Art dieser Renderingmethode ist und eher an einen sehr düsteren Anime erinnert. Verstärkt wird das durch wenig Farben (meist etwas verwaschene, also graue Farben) und natürlich den imensen gehalt an Gore.
Ich habe noch NIE ein Spiel gesehen in dem nur im Ansatz so viel Blut spritzt. Dagegen sind Springbrunnen ja wirklich ein Witz.
Im Angesicht dieser Tatsache bin ich schon gespannt welches Rating Killer7 in Europa bekommt und ob etwas geschnitten wird.
Das Kämpfen selbst gestaltet sich, wie das Bewegen in den Levelabschnitten, auch als sehr NEU. gegner müssen immer erst "untersucht" werden bevor man diese effektiv "killen" kann. Jeder Gegner verfügt zudem über einen Schwachpunkt bei dem man einen "Instant Kill" vollziehen kann. Als wenn das noch nicht genug wär verlangt so ziemlich jeder Gegner nach einem anderen der 7 Persönlichkeiten. Man findet sich also ständig im Wechsel zwischen den einzelnen "Charakteren" und benutzt deren verschiedenste Moves. Erstaunlich das sich das nicht negativ auswirkt sondern wirklich gekonnt in das ganze Spiel einfügt.
Musikalisch und Soundtechnisch kann das Spiel auch überzeugen. Es handelt sich hierbei zwar nicht um filmreife Musik/Effekte, aber capcom versteht es hiermit eine unglaubliche Athmo aufzubauen. Die leisen BGMs, das permanente und unheimliche Gelächter von Gegnern... all das fügt sich wie alles andere auch einfach nahtlos in das Spiel ein.
Der einzige negative Punkt am ganzen Spiel sind für mich die Ladezeiten. Ich versteh nicht ganz wieso das Spiel so lange Ladezeiten hat. Dafür hätte man dann evtl. doch eine realistische Grafik wählen können. Man kann aber beide Augen zudrücken, wenn auch eher bei der GC Version. Die PS2 Variante des Spiels hat nämlich die eindeutig längeren Ladezeiten, welche sich zum Teil verdoppelt haben. Zudem ruckeln die Bewegungen bei der PS2 deutlich merkbar was hier wirklich störend auffällt (Darum 3 Sterne auf der PS2)
Auf alle Fälle bringt Killer 7 in so ziemlich jedem Punkt neuen Wind in die Gameindustrie und das hat`s endlich mal gebraucht!
Ich kann es jedem, der neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen ist, nur an`s Herz legen!