11.08.2002
All-Time-Favorit
Ich kannte den Vorgänger bereits von der PS one und als ich meine PS 2 kaufte, lag dieses Game gleich mit im Einkaufskorb und ich habe es bis heute nicht bereut.
Nicht umsonst ist Gran Turismo 3 A-spec heute noch auf Platz 1 in den Verkaufscharts in der Rubrik Rennspiele.
Gründe dafür sind die grandiose Grafik, der mitreissende Soundtrack und über 180 Autos.
Anfänger haben absolut keine Probleme, da man sich anfangs sowieso nur langsame Autos leisten kann. Durch gezieltes Tuning, welches widerum das Gewinnen von Wettkämpfen voraussetzt, wandern immer mehr und mehr Pferdestärken in die Garage, bis man am Ende eine Reihe von Traumautos zur Verfügung hat. Doch PS sind nicht alles. Das Fahrverhalten ist zwischen den Marken und Modellen sehr unterschiedlich und teilweise heimtückisch. So hat mein Lieblingsauto beispielsweise nur knapp 600 PS obwohl Renn-Boliden mit jenseits der 1000 PS in meiner Garage stehen.
Aber auch Fehltuning ist möglich. Ich habe z.B. mal einen Kleinwagen auf 280 PS getunt und ihm eine Sportschwungscheibe verpasst, was aufgrund mangelnden Hubraums dazu geführt hat, dass er beim Start gute 5 Sekunden gebraucht hat, bis das Teil in Schwung kam
Sehr vorteilhaft ist auch der Arcade-Modus, welcher es Einsteigern erlaubt gleich mal mit den "Grossen" zu fahren.
Die Gegner-KI ist guter Durchschnitt und bringt eigentlich nie Ärger auf.
Alles in allem sollte Gran Turismo 3 A-spec in jeder Spielesammlung vorhanden sein.
27.05.2002
"Gran Turismo 3" kann die Erwartungen leider nicht erfüllen!
Mit großen Erwartungen habe auch ich mir "Gran Turismo 3" gekauft und ich hatte natürlich vorher überall gelesen und gehört, dass die Grafik phantastisch sein soll und dass es das beste und realistischste Rennspiel überhaupt für die Playstation 2 wäre. Nun ja, die Grafik ist wirklich genial und hält sogar mehr, als ich mir davon versprochen hatte! Die Fahrzeuge im Spiel sehen nicht nur in der Garage, sondern auch auf der Rennstrecke nahezu perfekt aus und liebevoll gemachte Grafikeffekte wie Spiegelungen im Lack der Autos, vorbeiziehende Wolken oder sich je nach Sonneneinstrahlung verändernde Schatten lassen einen oftmals fast vergessen, dass man gar nicht in einem realen Auto sitzt. Auch die Rennstrecken und deren Umgebung sind in vielen Fällen so bildschön und realistisch gestaltet, dass sie fast zu schade sind, um immer nur mit Höchstgeschwindigkeit an allem vorbeizurasen. Optisch ist das Spiel also ein Genuß und jeder der sich an perfekter Grafik erfreuen möchte, ist mit "Gran Turismo 3" sehr gut bedient. Diejenigen, die allerdings den perfekten Fahrspaß und vor allem Realismus in Sachen Fahrverhalten suchen, müssen leider einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Die übermäßig schweren Lizenztests, die erstmal absolviert sein wollen, bevor man an den meisten Rennen teilnehmen darf, ärgern einen zum Beispiel schon vor dem Beginn des eigentlichen Spieles. Es ist einfach nervig manche Prüfungen stundenlang ein ums andere Mal versuchen zu müssen, bis man endlich einen perfekten Lauf innerhalb der maximal erlaubten Zeit erwischt hat, und eine etwas großzügiger bemessene Zeitspanne für die Lizenzerteilung wäre hier oft genug wünschenswert. Im Spiel selbst ärgern einen dann über alle Maßen perfekte Gegner, die so gut wie nie einen Fahrfehler machen und sogar mit leistungsschwachen Autos noch Rundenzeiten hinlegen, von denen der Spieler selbst mit viel PS-stärkeren Wagen nur träumen kann. Hier hat der Hersteller es etwas übertrieben mit der Perfektion und wenn man ein 1000 PS Auto braucht, um einem Gegner mit knapp 300 PS gerade mal so folgen zu können, dann ist das nicht mehr unbedingt sehr realistisch. Vor allem deshalb, weil das Fahrverhalten der eigenen Autos allzu häufig schlecht bis katastrophal ist und man sich selbst mit guten Sportwagen manchmal so vorkommt, als würde man einen 40-Tonner über eine mit Schmierseife gebohnerte Piste steuern. Manche Wagen haben einen dramatisch langen Bremsweg, den in der Realität jeder Kleinwagen unterbieten könnte, andere ein Einlenkverhalten in Kurven, das es einem fast unmöglich macht Kiesbetten und Leitplanken aus dem Weg zu gehen, und wiederum andere springen wie ein Gummiball über Bodenwellen oder Abweiser am Rand. In den Anfängerrennen lässt sich das zwar teilweise mit dem Kauf von Tuningteilen oder superweichen Rennreifen mit besserer Haftung kompensieren, aber dafür braucht man viele Credits, die man erst einmal mit großer Geduld zusammensammeln muss. Die superweichen Rennreifen, die das Fahrverhalten der Autos auf ein annähernd normales Niveau bringen, sind aber leider in den schwereren Profirennen, wo man sie wirklich dringend bräuchte, nicht mehr verwendbar. Dort gibt es nämlich Reifenverschleiß und der wiederum ist so unrealistisch gemacht, wie es nicht schlimmer sein könnte. Superweiche Reifen halten dort nicht einmal eine einzige Runde und dann muss man sie schon wieder an der Box gegen andere austauschen, weil die Haftung sonst komplett verlorengeht. Solch einen Boxenbesuch kann man sich aber nicht leisten, weil einem die Gegner natürlich auf und davon fahren. Superharte Reifen dagegen, die gerade mal eben so eine Renndistanz von etwa 10 Runden durchzuhalten vermögen, brauchen mehr als drei Runden um richtig warm zu werden und während dieser Zeit rutscht man wiederum nur durch die Gegend und sieht das Heck der Gegner schnell entschwinden. Betrachtet man all das zusammengenommen, muss man sagen, dass das Siegen bei "Gran Turismo 3" auch mit sehr viel Übung oftmals nur Glücksache ist. Irgendwann resigniert man dann und beendet seine verzweifelten Versuche "sauber" zu fahren, weil man eigentlich nur dann eine reelle Siegchance hat, wenn man ein weit überlegenes Fahrzeug auswählt und lernt es unter Vollgas wie eine Billardkugel von den Leitplanken abprallen zu lassen, um so wenigstens einigermaßen schnell um die Kurven zu kommen. Auch sonst gibt es noch ein paar Punkte, die bei diesem Spiel zu kritisieren sind. Zum Beispiel sollten bei einem Spiel, das sich "Gran Turismo" nennt, die klassischen Sportwagenmarken wie Ferrari, Porsche, Maserati oder Lamborghini vertreten sein, schließlich haben diese Hersteller den Begriff Gran Turismo erst geprägt. Auf die muss man aber leider genauso verzichten, wie auf viele andere namhafte Sportwagen und GT's. Im Spiel finden sich zum Beispiel gerade mal ein einziger BMW und ein Alfa Romeo, dafür aber eine wahre Flut unnützer japanischer Kleinwagen und Limousinen, auf die ich gerne hätte verzichten können. Andere Autos wiederum kommen zwar im Spiel vor, man kann sie aber unter Umständen trotzdem nie fahren, weil man sie nicht kaufen, sondern nur als Prämie bei bestimmten Rennen gewinnen kann. Da es oftmals der Fall ist, dass mehrere Autos als Prämie zur Auswahl stehen und dann eines per Zufall ausgewählt wird, kann es sein man bekommt für stundenlange, harte Arbeit hinter dem Lenkrad nur einen gewönlichen Toyota Yaris für 12.000 Credits, anstelle des lange ersehnten, unverkäuflichen Rennwagens, nur weil man schlicht und einfach Pech hatte. Dazu kommen weitere ärgerliche Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, dass man bestimmte Autos nur in einigen wenigen Farben kaufen kann, obwohl sie im Spiel in allen möglichen Farben vorkommen, oder dass manche Tuningmaßnahmen höllisch teuer sind und trotz geringer Verbesserungen das Mehrfache des Neupreises des ganzen Autos kosten. Alles in allem summieren sich diese ganzen Dinge und Ärgernisse und schmälern so den maximalen Spielspass, der bei den Voraussetzungen und der wirklich perfekten Grafik sicher drin gewesen wäre, doch ganz erheblich. Wer also das rundum perfekte Rennfahrspiel sucht, dem bleibt nichts anderes übrig, als auf "Gran Turismo 4" und möglichst viele Verbesserungen in Sachen Fahrspass und Fahrverhalten zu warten!
25.05.2002
Es dauert noch lange...
bis ein Rennspiel einmal besser wird als GT3 A-Spec!!! Was dieses Spiel bietet, habe ich noch nie erlebt. Hunderte Autos, die sich alle spürbar anders fahren, detailreiche, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Strecken sorgen wie die zahlreichen Tuningmöglichkeiten für Spass auf der ganzen Linie. Und das nicht zu knapp: bis man die vollen 100% des Spiels geschafft hat, vergehen Monate, ohne wirklich Frust aufkommen zu lassen.
Im Zusammenspiel mit einem Lenkrad wird die Motivation noch größer. Da kommt man einfach nicht mehr von seiner PS2 los. Die I-Link Option ist zwar etwas aufwendig, doch auch hier gibt es fast keine Grenzen.
Fazit: wer sich dieses Spiel nicht holt, den kann man bedauern, denn hier ist das Beste Rennspiel, welches es je gegeben hat. Nur ein Spiel kann dieses noch toppen: Gran Tourismo 4 aber das dauert ja leider noch was...