12.01.2005
Der König ist tot, lang lebe der König?
Die Welt von Final Fantasy X, und einige ihrer symphatischsten Charaktere, feiern ein Comeback auf der PS2 im "Spin-Off" zu Final Fantasy X, FF X-2. Die Story dreht sich hier um Yuna, wie man in anderen Rezensionen bereits lesen konnte. Die Frage stellt sich nun: Kann X-2 mit dem meines Erachtens genialen Teil X mithalten?
Nun, um es vorweg zu nehmen: Nein, kann es nicht.
Warum dies? Das hat mehrere Gründe.
- Die Atmosphäre: In Teil X noch von der nahenden Apokalypse durch "Sin" bedroht, war die Welt von Spira düster und melancholisch angehaucht, trotz der bunten, farbigen Grafik und opulenten Bilder. Es hing der drohende Tod dauernd in der Luft. Jetzt, nachdem Sin besiegt worden war, scheint Spira aber komplett verwandelt, und zwar in eine neo-japanische Pop-Welt in der immer noch Bürgerkrieg herrscht, der aber keinen so recht zu interessieren scheint. Außer natürlich unsere Spherehunters Yuna, Rikku und Paine, die sich aufmachen, etwas über einen mysteriösen Unbekannten herauszufinden, der frappierende Ähnlichkeit mit Tidus aus Teil X hat. Irgendwie will in dieser Pop-Welt aber keine Dramatik aufkommen, alles wirkt irgendwie lust- und emotionslos; so á la "Ja retten wir doch die Welt und suchen wir den Typ, weil wir halt sonst grad nichts Besseres zu tun haben; eigentlich wär's uns ja egal!"
- Die Charaktere: Nun, an den Charakteren selbst gibt es wenig auszusetzen, Yuna und Rikku (die vielleicht noch etwas penetranter rüberkommt als im Vorgänger) kennt man ja bereits, Paine, der Neuzugang, fällt auch nicht negativ ins Gewicht. Was dann aber der Schwachpunkt der Charaktere ist, sei einfach erklärt: Der Mangel an selbigen. Denn mit diesem trio infernale ist der Charakter-Pool des Spiels bereits erschöpft; wo man in den meisten anderen FF-Teilen seine Party aus 8 oder mehr Personen wählen konnte, bleibt es hier bei den dreien. Das reicht zwar, ist aber vielleicht nicht so prickelnd da so die Persönlichkeiten der 3 Hauptcharaktere relativ schnell ermüdend wirken.
- Das Kampfsystem: Diesmal wurde ein Variation des Systems aus FF IX verwendet, das ich damals schon nicht mochte: Und zwar können die Mädels Zauber & Fertigkeiten durch das Anlegen & längere Tragen von verschwiedenen Kostümen erlernen. Das ist zwar lustig anzuschaun - die ersten drei Male. Ab dann wird das ständige hin- und herschalten zwischen den einzelnen Kostümen nur mehr mühsam, weil jetzt gerade DIE Fähigkeit bei DEM Kostüm dabei ist; auch dauert es Ewigkeiten bist die einzelnen Kostüme mal ordentlich "aufgelevelt" sind; so wird das Spiel leider künstlich in die Länge gezogen. Auch dauern die Kämpfe selbst unnötig lang. Schade auch, dass es keine Summons mehr gibt; die Kostüme (vor allem die Spezial-Kostüme) versuchen dafür zu entschädigen - das gelingt aber leider nur bedingt.
- Das Gameplay: Die größte Schwäche von FF X-2. Das Mission-System hat den großen Nachteil, dass man aus 2 Übeln das Kleinere wählen muss: Entweder, man spielt die "wichtigen" Mission nach der Reihe sofort durch, also all jene, die mit der Hauptstory direkt zu tun haben, und muss so zig neben-Quests der einzelnen Kapitel und somit auch viele Goodies, neue Kostüme udgl. liegen lassen, oder man spielt pro Kapitel wirklich alles was geht, wodurch aber die Dramaturgie der Hauptstory andauerend durchbrochen und abgetötet wird. So kommt leider überhaupt kein ganzheitliches Spielgefühl auf (was ja auch schon ein großes Problem bei den SaGa Teilen war!), und sowas ist für ein RPG natürlich Gift.
In Summe bleibt zu sagen: FF X-2 ist freilich wieder ein Top-RPG geworden und durchaus 2 oder auch mehr Blicke wert; allerdings als Einstieg sollte man zu den genialeren Teilen der Serie greifen, etwa 10 oder 7! Man darf gespannt sein auf Teil XII, der wieder großes verheißt!
06.01.2005
Nicht schlecht, aber lange nicht so mireißent wie früher
also ich meine das Final Fantasy X-2 ein gutes Rollenspiel ist aber in vielen Punkten bei weitem nicht an die Vorgänger herrankom.
Was mich am meisten enttäuscht ist die Story da man durch das Missionsprinzip das Spiele relativ schnell durchgespielt hat und ohne Lösungsbuch ist es so gut wie unmöglich 100% zu erreichen.Bei diesem Punkt vermisse ich die enorme Tiefe in der Story der Vorgänger.Das nächste was von meiner Seite einen minuspunkt bekommt ist die Musik des Spiels, die hier sehr poplastig ist, dort vermisse die alten klassischen Melodien, wobei man dazu sagen muss das dieser Punkt geschmackssache ist.
Was die Grafik betrifft die ist natürlich wieder überragend gelungen, noch besser als beim Vorgänger.Das Gameplay ist wieder sehr gut gelungen und da der ATB Balken wieder eingeführt wurde haben die Kämpfe an Geschwindigkeit gewonnen, das erhöht meiner Meinung nach den Spielspass.
Mein Fazit ist, das Square Enix mit diesem Final Fantasy Titel etwas neues versuchen wollte, was meiner Meinung nach
nicht ganz aufgegangen ist.Final Fantasy X-2 ist sicherlich kein schlechtes Rollenspiel, kommt aber bei weitem nicht an die älteren Spiele ran.
Meine Empfehlung,für Final Fantasy vertrauten ist dieser Titel trodzdem ein Muss, für Neulinge oder Storyliebhaber kann ich Titel wie Final Fantasy 9,7 oder auch 10 empfehlen.
26.11.2004
Final Fantasy Tiefpunkt
Was für eine Enttäuschung!!
Die Grafik ist o.k., aber nur auf FFX Niveau. Die Balken sind eine Unverschämtheit! Es geht auch ohne Balken, wie das bessere Wild Arms 3 zeigt.
Der Sound ist sehr schwach und einfach zu Pop-lastig! Schöne Melodien wie in den PS- und SNES- Folgen fehlen total!
Und das Spiel? Viel kürzer und uninteressanter als der Nachfolger, die Story enttäuscht (kein Wiedersehen mit Tidus!!!)und ist sekundär. Das Kampfsystem ist hingegen ganz o.k. und es gibt viele Minigames.
Mein Urteil: Finger weg! DAS ist nicht FF! Holt Euch FF6, FF7,FF8 und FF9 in dieser Reihenfolge!
PS: Das Spiel ist in 30 Stunden zu absolvieren, in FF8 waren es noch über 80 Stunden!