11.01.2007
Nicht dass beste FF aller Zeiten, aber...
Ich habe die US-Version von FFXII komplett durchgespielt und kann viele Kritikpunkte meines Vorschreibers nicht nachvollziehen
Square Enix geht mit dem neusten Teil neue Wege und bricht mit einigen alten (auch liebgewonnenen) Traditionen. Das ist zunächst etwas ungewohnt und sogar abschreckend, wenn man aber erst mal in das Spiel eingetaucht ist, stellt sich trotz anfänglicher Skepsis das geliebte FF-Feeling ein.
Die offensichtlichste Änderung ist sicherlich das Kampfsystem: Keine Zufallskämpfe die plötzlich aus dem nichts kommen und keine Rundenkämpfe mehr. Man sieht die Monster nun direkt in der Landschaft stehen, kann ihnen sogar ausweichen oder mittels des Gambit-Systems durch kluge Programierung seiner Chars dafür sorgen, dass diese Kämpfe nahezu selbstständig ablaufen.
Das System hat Vor- und Nachteile. Der normale Spielverlauf gegen Trahmobs geht dadurch deutlich flotter und flüssiger von der Hand. Bei wichtigen Bosskämpfen, kommt man mit der Programmierung allerdings nicht weit und sollte jeden Char per Hand steuern. Obwohl man jederzeit pausieren kann um neue Befehle zu geben, wird das ganze etwas hektisch und die Kämpfe verlieren dadurch etwas an taktischer Tiefe.
Die für das Spielerlebnis wesentlichste Änderung ist die Entwicklung der Story. Während in den alten Teilen viel Wert auf die Beziehungen der Spielfiguren untereinander und deren Entwicklung gelegt wurde, bleiben die Charaktere diesmal leider ziemlich blass. So stand z.B. in den letzten Teilen jedes Mal eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt der Geschichte, was im 12. Teil hingegen (fast) völlig fehlt und einiges an Identifikation mit den Hauptpersonen kostet.
Das Augenmerk liegt stattdessen auf den großen Zusammenhängen, während die eigene Party lange Zeit nur ein Rädchen im Strudel der Ereignisse ist und nicht von vornherein die Heldentruppe, die die Welt retten soll (was sie aber natürlich abschließend trotzdem tut ;-) ).
Statt wie im 10. Teil lediglich ein paar Tempel abzuklappern und sich anschließend dem Oberbösewicht zu stellen (gähn), erlebt man hier eine weit komplexere und epische Geschichte. Mehre Fraktionen und Königreiche, mit unterschiedlichsten Interessen und Motivationen buhlen um die Macht auf dem Kontinent. Während zunächst die Verteilung von Gut und Böse noch sehr eindeutig erscheint, verwischen die Grenzen mit der Zeit und den Spieler erwarten eine Reihe von überraschenden Storywendungen.
Die Qualität der Geschichte kommt zwar nicht an den legendären 7. Teil heran, ist aber erwachsener und komplexer als die der letzten Spiele. Dafür spricht auch, dass man deutlich mehr Zeit zum reinen Durchspielen der Geschichte benötigt, als etwa beim 10. Teil. Dafür gibt es dann nicht ganz so viele optionale und aufwendige Extras
Ansonsten bekommt man das geboten, was FF so besonders macht und man inzwischen von der Spielreihe gewohnt ist: Viele viele Minispielchen mit denen man sich stundenlang beschäftigen kann (aber nicht zwingend muss). Eine narrensichere behutsame Einführung in alle Spielelemente. Die gewohnt nahezu perfekt designten Kleinigkeiten mit viel Liebe zum Detail. Grandiose Grafik und beeindruckende Filmsequenzen. Großzügiger Einsatz von Sprachausgabe. Geheime Dungeons und extrem herausfordernde optionale Bosse. Wieder ein völlig neues, aber sehr motivierendes Skillsystem (das die übliche nur noch ein paar Kämpfe, dann kann ich wieder etwas neues Lernen-Sucht erzeugt). Cid, Bestias/Ethers usw.
Wer die Final Fantasy-Serie mag und sich nicht von dem neuen Kampfsystem abschrecken lässt, wird ganz gewiss nicht enttäuscht. Es mag nicht das beste FF aller Zeiten sein, aber mit Sicherheit auch nicht das schlechteste.
07.01.2007
Endlich ein Wechsel
Ich habe das Spiel leider noch nicht antesten können, da meinem Dragon Quest keine Demo beilag. Ich freu mich aber jetzt schon riesig auf die Neuerungen. Schon immer fand ich die FF Reihe interessant, konnte sie aber nie spielen aufgrund des üblen Kampfsystems (leider auch bei DQ 8 vorhanden).Die ständigen Zufallskämpfe sind das nervigste was die Rollenspielwelt je hervorgebracht hat. Auch der separate Kampfbildschirm mit den 3 vs. x rundenbasierten kämpfen ist absolut öde und es wurde endlich Zeit, dass auch SquareEnix hier einen Schritt weitergeht. Ich freu mich auf FF XII und werde es sicher kaufen. Die Präsentation scheint nach den ersten Videos zu urteilen wieder mal auf höchstem Niveau zu sein.
25.12.2006
Action statt Story ..
Vorab: Ich besitze die US-Version von FFXII
Wer erwartet, dass er sich mit Final Fantasy XII ein Spiel kauft, wo die Story ausschlaggebend ist hat sich geschnitten. Wieder einmal hat Square mehr Wert auf Grafik und Actionelemente gelegt als auf die Story. Was dem Spiel absolut NICHT zugute kommt.
Das Kampfsystem wurde fast komplett von FFXI abgekupfert. Statt des altbewerten rundenbasierten Modus muss man sich mit einem Echtzeitmodus herumschlagen. Jegliche Aktion benötigt etwas Zeit und wird mit einer sich auffüllenden Leiste dargestellt. Einziger Unterschied zu FFXI sind die Stränge die anzeigen welchen Gegner man angreift oder auf wen man Zauber wirkt und die Gambits, die man für jeden Char einstellen kann.
Gambits sind z.B. solche Sachen wie "Greife den nächsten Gegner an", "Heile Chars unter 50% Lebensenergie" usw. Bringen tut einem das ganze allerdigs herzlich wenig, weil man bei den verschiedenen Gegnern individuell handeln muss.
Eine weitere Neuerung ist eine Art Schachbrett auf dem man Fähigkeiten mithilfe von AP Punkten, die man nach Kämpfen bekommt, kriegen kann. Man hat dabei alle Freiheiten. Zu dumm nur, dass man sich da leicht vertun kann. Die Felder sind nicht von anfang an alle zu sehen. Es läuft nach dem Prinzip, dass man wenn man ein Feld nimmt, sich die umliegenden Felder zu erkennen geben. Außerdem hat man noch verschiedene Finishing Moves, die in verschiedenen Ecken im Brett versteckt sind. Diese kann man dann im Kampf mit denen von anderen Chars kombinieren. Allerdings muss man dafür volle MP haben und die sind dann auch komplett weg. Was das Spiel insbesondere bei Bössen verdammt schwer macht und den Spieler zwingt, noch mehr zu kämpfen um bessere Ausrüstung zu bekommen. Normal, mögen einige Spieler denken, aber wenn man zwischen den Handlungen ohnehin 1 1/2 Stunden kämpfen muss, nervt das ganze schon ziemlich.
Die Story ist wie gesagt ziemlich mager. Anfangs ist dem nicht so, aber je mehr man im Spiel vorranschreitet desto mehr kämpfen muss man und desto weniger Story kommt rüber.
Für mich ist Final Fantasy XII nicht mehr als ein Adventure mit leichten Rollenspielelementen und keinesfalls mit Final Fantasy X, VII usw. zu vergleichen. Stupides Rumgekloppe mit der Aussicht auf noch mehr Kämpfen .. super -.-
15.12.2006
Final Fantasy ändert seine Wege
Ich konnte das Game mal anspielen.
Sound, Grafik, Story und die Zwischensequenzen sind wie immer einmalig und übertreffen jedesmal den Vorgänger.
Aber die größte Änderung ist zumal auch das was ich an Final Fantasy seit dem ersten Teil so hoch geschätzt hatte. Die Zufallskämpfe war das was in der Tradition von Final Fantasy verankert waren, nun sind es Echtzeitkämpfe und man sieht die Monster auf den Karten, ich hoffe einfach das sie es beim nächsten Teil wieder ändern.
Aber dennoch ist es für jeden FF Fan und solche die es noch werden wollen, eine wirkliche Kaufempfehlung! Ich hole es mir dennoch auch mit dem Manko der Zufallskämpfe die jetzt in Echtzeit sind.
03.12.2006
Das beste Final Fantasy-Spiel, dank zahlreicher, guter Neuerungen !
Eins vorweg: Meine Rezension basiert auf US-Version des Spiels.
Noch nie gab es so viele Änderungen von einem Final Fantasy-Spiel zum anderen, wie in Final Final Fantasy XII, und ich kann nur sagen, dass alle Änderungen, die gekommen sind, zum Vorteil sind.
Hier sind einige:
Bei FFX konnte man nie die Kamera drehen, bei FFXII schon,
denn alle Umgebungen sind in echtzeit-berechnet und sehen sehr detalliert und grafisch beeindruckend aus.
Außerdem gab es immer Ladebildschirme bei den Kämpfen, das gehört Vergangenheit an bei FFXII, denn dort gibt es zwischen den Kämpfen kein Ladebildschirm, es läuft alles viel dynamischer und flüssiger ab, als vorher, zusätzlich wurden endlich die Zufallskämpfe abgeschafft, man sieht die Monster auf der Map und kann flüchten, wenn man gerade keine Zeit hat, um zu kämpfen.
Wenn man eine Zwischensequenz bereits gesehen hat oder gerade keine Zeit hat sie zu schauen, kann man sie endlich wegschalten, das war bei FFX nicht möglich, bei FFXII schon !
Die fesselnde Story, Grafik und Soundtrack ist wie bei der Final Fantasy-Serie üblich: grandios und ansehnlich.
Das Kampfsystem erlebt eine Komplett-Erneuerung, erstmals wird auf ein übliches rundenbasiertes Kampfsystem verzichtet und ein völlig neuartiges System wird eingeführt.
Mit der X-Taste wählt der Spieler eine Attacke und diese wird automatisch wiederholt, bei den zahlreichen Kämpfen nimmt das viel Arbeit ab und entlastet den Spieler.
Natürlich kann man aber selbst immer wieder den Angriff ändern.
Aber im Laufe der Zeit wird das Kampfsystem immer feinfühliger und strategischer, es ergeben sich unzählige Möglichkeiten.
Die hinzugekommen Kämpfer in der Party kann man dem Computer überlassen oder sogar selbst steuern.
Oder man beeinflusst die Steuerung des Computer und gibt dem so genannte Kommandos, sollte zum Beispiel die HP des Helden unter 50 % fallen,
lässt sich einschalten, dass ein anderer Charakter automatisch seine HP auffüllt, vom Computer bedient.
Außerdem kann jeder Charakter alles erlenen, also kann jeder alles werden,
es ist nicht mehr so, dass ein weiblicher Charakter mit Magie kämpft und ein männlicher mit dem Schwert.
Dem Spieler sind, dank dem License-Board, keine Grenzen gesetzt
und er kann seine Charaktere so gestalten, wie er will.
Natürlich ist das anfangs ziemlich kompliziert, deswegen ich rate den Kauf des Spieleberaters, der die Sache sehr erleichtert.
Aber mit ein wenig Übung findet man schon den Weg ins License-Board und versteht es schon.
Natürlich kann man wieder zahlreiche Bestias summonen,
die wie immer großartig Aussehen und einiges draufhaben und grafisch äußerst detalliert sind, genau wie alle Hauptcharaktere.
Da sieht man mit wie viel Liebe zum Detail Square-Enix gearbeitet hat.
Hier sind alle Pros & Kontras im Überblick:
Pro:
-Grandiose Grafik, Sound und Story
-Keine Zufallskämpfe mehr !
-neuartiges, strategisches Kampfsystem
-sehr umfangreiches Spiel mit vielen Sidequests
Kontra:
-Das License-Board ist ein wenig kompliziert zu Beginn
Fazit:
Dieses Spiel wird garantiert ein Kassenschlager,
in Japan und in den USA hat es bereits alle Rekorde gebrochen und
ist sogar eines der meistverkauftesten Spiele des Jahres.
Das Spiel ist sehr umfrangreich und wird euch sehr lange an eure Playstation 2 fesseln und ist garantiert jeden Cent Wert.
