14.05.2007
Grafik hui, Story pfui!!!!
Wer hat es nicht verspührt das kribbeln als das neue FF in die Läden kam. Ich war schon so gespannt, die Versprechungen die im Vorfeld gemacht wurden und die Sceenshots waren ja auch sehr beeindruckend. Da ich ein rießiger FF-Fan bin musste ich natürlich auch diesen Teil haben und wie sehr war ich doch enttäuscht.
FFXII hat jeglichen Biss der bisherigen Teile verloren um es mal drastisch auszudrücken es entsteht massive Langeweile. Aber mal von Anfang an:
Die Grafik ist extrem gut, wie sie ja eigendlich immer ist bzw. war. Die Ingamegrafiken sind diesmal sogar noch besser als sonst, was mit Sicherheit an der detailgetreuen Mimik der Charaktere zusammenhängt und überhaupt ist die Umgebung sehr schön gestalltet. Die Zwischensequenzen sind glaub ich ohne Worte. Atemberaubend schön gemacht. Da für mich ein FF Teil natürlich nicht nur aus Grafik besteht, sogar eigendlich hnur zu einem geringen Teil aus der Grafik habe ich hier 2 Sterne gegeben. Also 2 Sterne für die geniale Grafik.
Tja, dann wäre da das Gameplay und die Story. Hmmmm..... ich war noch nie so gelangweilt bei einem FF Teil wie bei diesem. Das neue Kampfsystem mag zwar dynamisch sein und realistischer als in den vorherigen Teilen dennoch werde ich nicht wirklich warm damit, es ist schlicht und ergreifend nicht FFlike. Alles wirkt eher unübersichtlich und einmal nicht aufgepasst und schwups wars das. Schade. Auch das übrige Spielsystem ist nicht wirklich toll. Das aufleveln ist mühsam und unübersichtlich.
Ein Stern bei Bedienbarkeit und Gameplay.
Jetzt zum schlechtesten Punkt, der Story. Wer wie ich ein glühender FF-Fan ist liebt die Story von FF abgöttisch. Die Geschichte nahm in einigen Teilen epische Ausmaße an (siehe FFX). Jeder Charakter hatte seine eigene Geschichte und Entwicklung im Spiel und man fand immer einen Char. mit dem man sich identifizieren konnte.
FFXII tritt diese Tradition mit Füßen, der Held Vaan hat absolut Null bezug zu der ohnehin schwachen Story. Ein Held sollte sein wie Tidus in FFX und die Nebenchars wie Yuna oder Auron (Ich schreibe bewusst nur vom 10ten Teil weil er mit Abstand der beste war). Auch die Nebencharaktere tragen nicht wirklich viel zum Spiel bei. Mir wurde nach 10Stunden unnötigem herumgerenne echt langweilig, weil einfach nichts passiert. Die Sidequests sind mühsam und träge. In meinen Augen dienen sie nur dazu das Spiel länger zu machen. Daher gibt es in Sachen Story keinen Stern.
Somit komme ich auf 3 Sterne und das nur weil die Grafik wirklich total gelungen ist.
Ich habe 15 Stunden gespielt und habe es aufgegeben ich kann einfach nicht mehr spielen. Ein absoluter Fehlkauf!!!!!
An alle wirklichen FF-Fans da draußen, FINGER WEG!!!!!!
26.04.2007
FF bleibt RPG-König
Als Final Fantasy Fan seit Teil VII für die PSone, war FF12 ein Pflichtkauf für mich. So hatte ich es mir auch direkt am ersten Tag gekauft und von da an hat man mich nicht mehr von der Konsole losgekriegt. Am Wochenende oder wenn man sonst zuviel Zeit hat, kann es dann schonmal passieren, dass man 10 Stunden oder mehr, am Stück zockt.
Der erste Eindruck:
Es war etwas gewöhnungsbedürftig, als ich mich das erste mal in Rabanastre, der Heimatstadt des Spielhelden wiederfand. Diese etwas eckig anmutende Architektur kannte ich noch von irgendwoher und böse Erinnerungen wurden wach. Den gleichen Stil fand man nämlich damals beim Genrevertreter "Vagrant Story" noch für die PSone. Das lag nämlich daran, dass sich der selbe Leveldesigner für die Levelarchitektur von Final Fantasy 12 verantwortlich zeigt, wie damals für "Vagrant Story".
Befürchtungen, dieses "eckige Design" würde sich nun durchs ganze Spiel ziehen verflogen dann aber ziemlich schnell, als es zu den ersten Aussenmissionen ging. Ansonsten ist alles in gewohnter Final Fantasy Manier. Man kann mit den verschiedensten Leuten reden und so nützliche Hinweise über Goodies, Quests, versteckte Bereiche, o. Ä. herausfinden.
Story:
Die Story ist in jedem Final Fantasy Teil die Basis. Allein für diese braucht man bei FF12 gut 50 Stunden und mehr, ich denke unter 50 Stunden ist es zu schaffen, aber man spielt ein RPG ja nicht auf Zeit.
Der Hauptcharakter des Spiels ist Vaan, ein 17-jähriger Jungspund aus Rabanastre, der davon träumt ein Luftpirat zu sein und die ganze Welt von Ivalice zu bereisen. Zu Anfang ist man noch alleine mit Vaan unterwegs, aber schon bald wird er auf neue Gefährten treffen, so dass sich die Party immer mehr vervollständigt. Als ein Krieg zwischen dem Archadianischen Imperium und seinem alten Feind Rozzaria immer ausweichlicher scheint, machen sich die 6 Freunde auf und setzen alles daran, den Krieg zu verhindern.
Doch die Story ist nicht das Einzigste, was man spielen kann. Es gibt wieder mal Unmengen an Nebenaufgaben, sog. Sidequests, die erledigt werden wollen. Als da wären die Mob Hunts, das sind Monsterjagden, die von Bürgern aus ganz Ivalice in Auftrag gegeben und auf die eine Belohnung ausgesetzt wurde. Je weiter man mit diesen Mobs kommt, je mehr erfährt man auch über das Spiel, es ist ein Teil dieser Geschichte und eine kleine Story in sich. Neben den Mob Hunts, was wohl gut mehr als die Hälfte der Sidequests ausmachen dürfte, gibt es noch zahlreich andere Rätsel und Aufgaben. Einige davon sind wichtig, wenn man später an die wirklich starken Waffen und Ausrüstungen kommen will und davon gibt es einige.
Wenn man FF12 mit allen Nebenaufgaben, allen versteckten Bossen und allen Mob Hunts durchspielen will, kommt man locker auf über 120 Stunden und mehr.
Gameplay:
Das Gameplay ist, was die Steuerung und Einstellbarkeit anbelangt sehr ausgereift. In Städten und Bezirken ist man immer mit dem "maincharacter" Vaan unterwegs. Ausserhalb, also in den Kampf- und Erkundungsgebieten kann man immer 3 Charaktere für den Kampf auswählen und einen Gruppenführer, den man dann direkt steuert, während die anderen 2 folgen.
Die Aussenwelten gestalten sich diesmal erstmalig in echter Dynamik, da die Gegner nicht mehr, wie in früheren Teilen, per Zufall aus dem Nichts auftauchen und einen in einen neuen Kampfbildschirm "entführen", sondern sind direkt im Gebiet verteilt. Active-Dimension-Battle-System, nennt sich das Ganze. Man sieht so also überall seine Gegner und kann sie jederzeit mit Analyse durchleuchten, um zu sehen, welches Level sie haben und ob sich ein Angriff lohnt, oder ob man besser einen großen Bogen, um sie macht. Letzteres empfiehlt sich besonders, wenn der Gegner deutlich über dem eigenen Level ist. Falls man dann doch an so einen Gegner gerät und er einen anvisiert, gibt es immer noch die Möglichkeit zur Flucht per R2 Knopf und schon werden Waffen eingesteckt und man sich selbst die virtuelle Haut retten. Falls die 3 aktiven Gefährten trotzdem mal im Kampf gefallen sein sollten, bedeutet das noch nicht, dass jetzt der "Game Over" Bildschirm käme. Man kann immer noch die 3 inaktiven Charaktere ins Spiel holen und an der selben Stelle weitermachen. Erst, wenn auch die gefallen sind, heißt es "Game Over".
Man muss sich dabei im Kampfgeschehen keineswegs um alle 3 Charaktere selber kümmern. Wenn man Gambits eingestellt hat, agieren diese nämlich von alleine. Gambit, steht für die Funktionen oder Befehle, die der Charakter selbstständig ausführt, sobald man sie eingestellt hat. Im Laufe des Spiels erlernt man mehr und mehr dieser Gambits und kann sich so seine perfekten Kombinationen austüfteln. Besonders bei den schweren Gegnern und den Endbossen ist das sehr hilfreich, wenn nicht sogar unerlässlich.
Des weiteren gibt es das Lizenzbrett, dass einem ermöglicht Lizenzen für neue Waffen, Rüstungen, Abilyties, Magie, Techniken etc. zu erwerben.
Lizenzpunkte, also LP, gibt es nach jedem Kampf mit einem Monster, bei den meisten 1LP pro Gegner, bei den Bossen entsprechend mehr. Hat man dann genug LP für, zum Beispiel, einen Zauber gesammelt, kann man diesen freischalten. Man muss sich diesen allerdings noch kaufen, in einer der Magie shops in ganz Ivalice, um ihn auch benutzen zu können. Genauso ist es auch mit den Waffen, den Rüstungen und den Techniken. Um die benutzen zu können, heißt es Lizensieren und im shop kaufen.
Grafik/ Sound:
Die Grafik ist so ziemlich das Beste, was es auf der guten alten Playstation 2 zu sehen gibt. Die Framerate bleibt Konstant und Grafikfehler sucht man auch vergebens. Qualität, wie man es von Square Enix eigentlich auch gewohnt ist. Wenn man erst mal aus Rabanastre raus ist, merkt man wie abwechslungsreich und detailreich die grafische Umgebung ist. Die Architektur der Städte allein, ist sehr schön anzusehen und man hat wirllich das Gefühl, sich in einer riesigen, belebten Stadt zu befinden.
Soundtechnisch gibt es auch nichts zu bemängeln. Dolby Pro Logic II und THX und eine musikalische Untermalung der Kämpfe, die Laune macht.
Mein Fazit:
Ich habe jetzt eine Spielzeit von 110 Stunden, storytechnisch bin ich im letzten Level. Von da aus kann ich aber immernoch alle Nebenaufgaben erledigen, und wer Final Fantasy kennt, der weiß, dass man die wirklich guten Waffen, Magien, Rüstungen etc. erst in den Sidequests finden wird und diese zum Teil gut versteckt sind. Es ist daer durchaus keine schlechte Idee, sich ein Lösungsbuch zu kaufen. Es gibt zwar wenige Dinge, die man wirklich verpassen kann im Spiel und später nicht mehr nachholen kann, Stichwort: "Doxa-Lanze". Jedoch ist so ein LB in jedem Fall hilfreich. Abschließend noch ein kleiner Tipp von mir: Verkauft nicht das Item "Schlangenei", sonst kommt ihr später nicht mehr in einen versteckten Bereich und verpasst eine optionale "Esper".
Ansonsten kann ich euch das Spiel nur wärmstens empfehlen.
MfG
17.04.2007
Garantiert vielen Stunden Spielespaß
Also mal kurz und knackig die was mir gefällt und was weniger :
Positiv :
- Steuerung und aktiver Kampfmodus. Am Anfang findet man es etwas komisch, aber man gewöhnt sich schnell dran...und es ist praktisch das man (fast alle) Feinde schon vorher sieht.
- Gambit System. Sehr praktisch, daß man viele grundliegenden Aktionen aus sehr vielen Gestaltungsmöglichkeiten festlegen kann. z.B. ab einem gewissen Limit automatisch Heilen, Angriffe, u.s.w. Man kann natürlich immer wieder manuell mit eingreifen oder das Gambit auch aus lassen. Aber gerade bei Bossen oder Mobs, sind die Gambits schon vorteilhaft, denn so können die wichtigsten Aktionen automatisch abgehandelt werden.
- Schöne Grafik. Auch hier wieder schöne Filmfrequenzen und nette Details in den Städten und Dörfern.
- Viele Nebenaufgaben (dazu empfehele ich allerdings das Lösungsbuch, weil man sonst doch nicht so schnell auf alle Aufgaben stößt und man so evtl. viele Sachen gar nicht bemerkt - auf jeden Fall nicht beim ersten Mal durchspielen.)
Negativ :
- Die Charaktere können wirklich etwas mehr Persönlichkeit und Charme haben (da liegt FF VIII & X weiterhin bei mir vorne.)
- Manchmal muß man wirklich endlose Strecken zurücklegen...man hat oft das Gefühl man rennt stundenlang rum, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen (ok später bekommt man ein Luftschiff mit dem es dann, zusammen mit den Teleportsteinen - besser geht.)
Alles in Allem gebe ich 4 gute Bewertungssterne, für eine schönes Spiel welches doch viele Stunden Spielespaß garantiert.