22.10.2005
Genial! Aber...
Fahrenheit ist ein erfrischendes Adventure, das seinen ganz eigenen Weg geht.
Innovative Ideen spiegeln sich in Charakterdesign, Gameplay und Erzählweise der Story wieder.
Die Steuerung gleicht einem Geschicklichkeitstest indem man je nach Anstrengung des Protagonisten schnell oder eben langsamer vorgegebene Tastenkombinationen ausführen muss.
Ansonsten gibt es häufig eingestreute Rätsel, die allesamt fair und lösbar sind.
Und besonders die Atmosphäre Fahrenheits verleiht dem Spiel seinen Reiz. Es bleibt spannend bis zum Abspann. Ein genialer Soundtrack und die sehr gelungenen (Gesichts-) Animationen lassen den Spieler tief in die Story eintauchen. Einzig die Leistung der deutschen Synchronsprecher vermiest die ein oder andere Szene, ist aber insgesamt gesehen erträglich.
Man kann eigentlich nicht eher aufhören zu zocken bis man alles erforscht und jede Cutszene der 4 spielbaren Charaktere gesehen hat!
JEDOCH ist dies schon nach etwa sieben Stunden der Fall!!
Wie bei den meisten modernen Games ist die Spieldauer viel zu gering ausgefallen.(Jedenfalls für den stolzen Preis von 40-60€)
FAZIT: Ein erfrischendes Adventure, das intensiv und spannend aber leider viel zu kurz geraten ist.
19.10.2005
Ausleihen reicht völlig aus
Wer die Möglichkeit hat, sich dieses Game auszuleihen, sollte das tun. Für einen Kauf ist die Spielzeit einfach zu gering. (ca. 5-8 Stunden Nettospielzeit). Klar, man kann es nach erfolgreichem Durchspielen wieder von vorne anfangen - aber da sich an der Story dadurch nicht wirklich viel ändert, fehlt dazu etwas die Motivation.
Überall war zu lesen und zu hören, wie innovativ "Fahrenheit" doch sein soll und dass man den Verlauf der Story selbst bestimmen kann. Das stimmt so nicht wirklich bzw. da wurde einfach zu viel versprochen.
An der Kernstory lässt sich nichts ändern. Zwar kann man alternative Enden freispielen - durch die Möglichkeit der Kapitelauswahl braucht man dafür aber nicht von Vorne anzufangen.
Im Prinzip ist "Fahrenheit" nichts anderes als ein normales Adventure im 3-D-Look: Durch die Gegend laufen (mit sehr durchschnittlicher Steuerung und Kameraführung), mit Personen reden, Aktionen auswählen und kleine, meist nervige Minigames zocken, die durch erwähnte schlechte Steuerung nicht unbedingt zur Auflockerung beitragen.
Mehr als fraglich fand ich auch die Idee, die mentale Verfassung eines Charakters unter Kontrolle halten zu müssen. Sinkt die Verfassung einer Figur ab, muss man diese wieder irgendwie aufpeppeln. (Kaffee trinken, Essen, Erfolge bei den Ermittlungen erzielen... usw.) Das bringt aber nicht wirklich viel, denn sehr schnell sinkt Anzeige für den Gemütszustand wieder ab, wenn der Charakter müde wird, was falsches gesehen und gehört hat oder weil es die Story einfach so will. Richtigen Einfluss hat man auch darauf nicht.
Viele Elemente des Gameplays und der Story sind von Filmen wie Matrix, Terminator und Co. abgeguckt. Zwar ist die Geschichte als Ganzes interessant, als Meilenstein in der Videospielgeschichte würde ich diese aber trotzdem nicht bezeichnen.
Die Aktionen werden mit dem rechten Joystick ausgewählt (Unterhaltung, Gegenstände benutzen, ect..) Oft muss man durch richtiges, koordiniertes Bewegen des rechten und linken Sticks oder von R1 und L1 die Aktionsequenzen steuern, das ist aber alles irgendwo nichts neues.
Die Grafik ist mittelmäßig, die Atmosphäre allerdings leidet darunter nicht.
Fazit: Nettes Spielerlebnis aber aus meiner Sicht kein Top-Titel.
10.10.2005
Hoher Suchtfaktor
Fahrenheit ist eine Mischung aus Adventuregame und einem interaktiven Actionfilm bei dem der Spieler durch seine Aktionen direkt auf den Handlungsverlauf Einfluß nimmt. Je nach dem, wie der Spieler seine Charaktere lenkt und führt, ändert sich die Story über einen rätselhaften und mysteriösen Mord. Der Spieler schlüpft dabei gleich in mehrere Rollen und spielt paradoxerweise sowohl Jäger und Gejagter.
Der Spieler beginnt als Lucas Kane, der während eines Dinners in Brooklyn aus unerklärlicher Gründen einen Mord begeht. Nun kommt es auf den Spieler an, denn um nicht geschnappt zu werden muss er die Leiche verstecken, Spuren beseitigen und entkommen. Kurze Zeit später schlüpft der Spieler in die Haut von Carla, einer New Yorker Polizistin, die zusammen mit ihrem Kollegen den Mord aufklären soll und die Jagd auf Lucas eröffnet...
Fahrenheit ist wie ein fesselnder Kriminalfilm, in dem der Spieler die Regie übernimmt und so die Handlung beinflußt. Achtung, hoher Suchtfaktor!