Crash Twinsanity

Crash Twinsanity - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

Durchschnittliche Bewertung

Anzahl der Leser-Meinungen

15




  15.02.2010

super, aber ganz schön schwer

nur schwer zu spielen, weil man immer wieder das ganze Level durchspielen muss, wenn man alle Leben verloren hat

  04.09.2009

Tolles Hüpfspiel mit hohem Frustrationsgrad

"Crash Twinsanity", die etwas andere Fortsetzung der "Crash Bandicoot"-Reihe. Denn anstatt in 25 separaten Leveln auf Kristalljagd zu gehen, kämpft sich Crash hier durch eine riesige Welt, in der ein Level direkt dem anderen folgt. Und dabei ist er nicht allein: Dr. Neo Cortex ist an seiner Seite. Wie kommt's? Fiese Zwillings-Vögel wollen sich an Cortex rächen und die Welt verwüsten. Leider weiß er nicht mehr, was er den beiden getan hat. Um das Problem zu lösen benötigt er allerdings Hilfe und sucht diese bei Crash. Gemeinsam gehen sie auf Kristalljagd um Cortex' Psychotron-Maschine anwerfen und durch die Dimensionen reisen zu können, denn nur so können sie das Rätsel um die beiden Vögel lösen.

Was hat sich sonst noch verändert? Der (Warp-)Raum, von dem aus man bisher in die einzelnen Level gelangte, existiert nicht mehr. Es gibt zwar immer noch so etwas wie 'Heimatwelten' um die sich die jeweiligen Level drehen, aber der Spielablauf erfolgt dennoch komplett zusammenhängend, d.h. man kann sich nicht aussuchen, in welches Level man gehen möchte sondern gelangt automatisch dort hin, nachdem man bestimmte Passagen gemeistert hat. Speichern kann man nun auch nicht mehr wann man will, sondern muss sich an streng vorgegebene Speicherpunkte halte, an denen eine automatische Datenspeicherung erfolgt. Diese Speicherpunkte sind mehr oder weniger willkürlich gesetzt. Mal folgt einer dem anderen, mal muss man mehrere Levelabschnitte meistern bis man endlich speichern kann. Dann gibt es noch die altbekannten Kontroll- bzw. Checkpunkte, von denen es mehrere pro Level gibt und zu denen man nach einem Ableben zurückgebracht wird. Des Weiteren schützt die Voodoo-Maske nicht mehr vor Nitro- und TNT-Explosionen, was ich nicht gutheißen kann. Selbst die dreifache Voodoo-Maske, durch die man auch hier unverwundbar wird, hilft da nicht. Außerdem gibt es keine Spezialkräfte mehr, d.h. auf Bazooka oder Sprint muss man verzichten und das obwohl man sie hin und wieder gut brauchen könnte. Und auch auf Motorradrennen, Tauchgänge und ähnliches wartet man vergebens. Das Spiel bietet zwar auch so genug Abwechslung, aber etwas schade ist es dennoch. Allerdings darf man wieder auf Edelsteinjagd gehen. In jedem Level sind 6 bunte Edelsteine versteckt. Einige erreicht man ganz leicht, bei anderen muss man schon etwas nachdenken, um sie zu bekommen.

"Crash Twinsanity" bietet sehr viel spielerische Abwechslung. Man kann sowohl Cortex und Crash solo spielen, als auch beide als Team steuern. Letzteres läuft für gewöhnlich so ab, dass beide an einem Energiekristall hängen und Cortex sich in seiner Habsucht von Crash überall hinschleifen lässt. So kann man ihn auch durch die Gegend werfen und als Knüppel benutzen. Wenn Crash und Cortex sich nicht einig werden und anfangen sich zu prügeln darf man den so genannten 'RollerKoller' spielen und der 'HumiliSkate' entsteht, wenn Crash auf Cortex springt und irgendwo runterrodelt. Dann gibt es noch den 'Doc Amok'-Modus, bei dem Cortex aus verschiedenen Gründen blind durch die Gegend rennt. Dann muss man als Crash dafür sorgen, dass Cortex' Weg frei ist und er nirgends dagegen rennt. Des Weiteren darf man auch Nina Cortex spielen, die Cortex' Nichte ist und in einem Internat alle Bosheiten lernt, die es so gibt. Auch die einzelnen Welten sind vielseitig und originell. So bietet zum Beispiel die 'Insanity Insel' eine schöne Strandlandschaft, die 'Akademie des Bösen' besagtes Internat und im 'Heizkeller-Hickhack' muss man sich durch den Keller der Akademie kämpfen, Ventile drehen und Rohrsysteme vervollständigen. Außerdem trifft man viele Endgegner der alten Spiele wieder: N. Gin, Dingodile, N. Tropy, N. Brio und auch ein paar neue Feinde wie die Direktorin der 'Akademie des Bösen'.

Wenn man sich also erstmal von seinen Erinnerungen an die alten Spiele losgeeist hat, dann macht das Spiel eigentlich sehr viel Spaß. Eigentlich? Leider wird der Spielspaß des Öfteren von plötzlichen Ableben gebremst, was echt nervig sein kann. Meiner Meinung nach stirbt man viel zu oft, weil 'irgendetwas ist'. Weil man wegen der bockigen Kamera nur die Hälfte sieht, weil Crash wegen der teilweise etwas unpräzisen Steuerung irgendwo hinspringt, wo er nicht hinspringen sollte oder weil sich irgendeine kleine Fiesheit im Level versteckt hat, an der man immer und immer wider scheitert. Und wenn man dann noch sieht, wo der letzte Kontroll- oder Speicherpunkt war, ist das Ärgernis umso größer, denn die sind meist äußerst rar gesäht. Das alles kann leider sehr, sehr frustrierend sein.

Eigentlich echt schade, denn das Spiel an sich ist wirklich toll. Abwechslungsreiche Level, witzige Zwischensequenzen, schöne Graphik, herrlich abgedrehte Hintergrundmusik und so weiter. Aber die ganzen frustigen Stellen und die raren Speicherpunkte sind echt ärgerlich. Wie soll man das Spiel jetzt bewerten? Soll ich es gut bewerten, weil es abgesehen vom hohen Frustfaktor wirklich gut ist? Oder soll ich es schlecht bewerten, weil ich mich meistens mehr geärgert als gefreut habe? Ich würde dem Spiel 9 von 10 Punkten dafür geben, dass es ein sehr schönes Hüpfspiel ist. Dafür, dass es zu oft einfach frustriert ziehe ich noch einen Punkt ab, sodass es insgesamt 8 von 10 Punkten bekommt. Ich denke, das ist fair. Empfehlen kann man "Crash Twinsanity" allen Jump'n'Run-Fans mit starken Nerven, auch wenn sie keine "Crash Bandicoot"-Fans sind.

  19.02.2009

Kurz und knackig

Als großer Fan der Crash Bandicoot Reihe war ich zunächst etwas skeptisch, als ich las, dass dieser Teil sich von den alten Klassikern zu sehr entferne und von einem anderen Hersteller-Team produziert worden sei. Ich schaute mir einige Videos auf dem Videoportal YouTube an und bekam einen positiven Eindruck, so dass ich den Kauf doch wagte. Und ich muss sagen: Es hat sich gelohnt, ich bereue keinen Cent! Im Gegensatz zu den beiden späteren Titel "Crash of the Titans" und "Crash - Herrscher der Mutanten" von Vivendi, ist "Crash Twinsanity" der alten Linie treu geblieben.
Doch im Folgenden ein genauerer Blick auf das Spiel.

Die Geschichte ist nichts Besonderes, aber sie beschreitet doch gänzlich neue Wege innerhalb der Serie. Sie wird in regelmäßigen Abständen durch eingespielte Videosequenzen weiterzählt, die mal voll animiert und mal in Spielgrafik sind. Einige dieser Videos sind ziemlich lustig, anderen merkt man an, dass sie es versuchen zu sein. Dass sie es nicht unbedingt sind, verzeiht man aber alleine schon wegen den sympathischen Figuren gerne.
Während es zunächst scheint als wolle Cortex wieder mal Crash vernichten und er ihm eine Falle stellt, sehen sich die beiden Erzfeinde schnell dazu gezwungen, zusammen zu arbeiten. Cortex, der ewige Erzbösewicht, wird nun Teil des Spiels und verschafft dem Ganzen eine große Menge Abwechslung. Der Grund für die ungewollte Zusammenarbeit sind zwei dämonisch intelligente Vögel aus einer anderen Dimension, die die Inseln, auf denen die beiden leben, vernichten wollen und dabei selbst Cortex überlegen scheinen. Also machen sich Crash und Cortex auf, um die Vögel aufzuhalten.
Im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass diese Vögel nicht vollkommen willkürlich aufgetaucht sind, sondern etwas mit dem bösen Wissenschaftler zu tun haben. Dadurch erhält man erstmals Einblicke in die Vergangenheit von Cortex und reist sogar zu dessen ehemaliger Schule und trifft auf eine alte Lehrerin von ihm. Später im Spiel kommt noch seine Nichte Nina ins Spiel, die er als zusätzliche Waffe zu gebrauchen gedenkt.
Zwar wird man nicht sonderlich in die Handlung hineingerissen, aber sie weiß zu unterhalten und vor allem macht sie beide Helden sehr sympathisch. Crashs stumpfe Verständnislosigkeit oder Teilnahmslosigkeit wird wunderbar dargestellt und auch Cortex' Rücksichtslosigkeit und sein manipulatives Gebaren, gepaart mit Hilflosigkeit und Ängstlichkeit schaffen es, Lacher hervorzubringen.

Grafisch handelt es sich bei dem Spiel um ein schmuckes Stück. Selbstverständlich gibt es bessere Grafik auf der PS2, aber das sollte auch nicht verwundern, da dieses Spiel auch schon einige Jahre alt ist und es mittlerweile sogar schon eine Nachfolge-Konsole gibt. Dennoch ist es durchgehend schön anzusehen. Besonders die Charakteranimationen sind wunderbar gelungen. So zeigen sich die Charaktere der einzelnen Figuren schon in ihren Bewegungen: Crashs extraordinärer Laufstil und seine selbstmörderischen Fähigkeiten unterscheiden sich gewaltig von Cortex' vorsichtigem und wohlüberlegtem Gehen, während Nina sorglos durch die Level tänzelt und die ganzen Gefahren um sie herum gar nicht wahrzunehemn scheint.

Der Sound ist eindeutig die stärkste Seite des Spiels. Im Hintergrund läuft durchgehend eine A Cappella Musik, die nicht nur die absolut absurde und abgedrehte Stimmung des Spiels großartig hervorhebt, sondern darüber hinaus teilweise richtige Ohrwürmer beherbergt. Manches Mal erwischte ich mich dabei, dass ich einfach nur sinnlos im Kreis herumlief, um Crashs Bewegungen und vor allem diese hervorragende Musik richtig genießen zu können. Dieser Spielesoundtrack ist der erste, der es tatsächlich auf meinen MP3-Player geschafft hat.

Vom Gameplay her bleibt das Spiel der alten Linie treu. Man läuft als Crash durch intellgent aufgebaute Level, die vollgestopft sind mit verschiedenen Gegner, Boxen mit Wumpa-Früchten drin, TNT-Boxen, Nitro-Boxen und vor allem Abgründen, über die man springen muss. Zu diesem klassischen Jump'n'Run-Schema gesellt sich aber eine Reihe von abwechslungsreichen anderen Steuerungsarten.
Im Mittelpunkt steht vor allem die Kooperation mit Cortex. Mal spielt man einen Knäuel aus den, miteinander ringenden, Leibern der beiden, das wie eine Murmel Bahnen herunterollt. Diese Bahnen sind natürlich voller Fallen, denen man ausweichen muss. Oft spielt man die beiden auch, wie sie Hand in Hand durch die Level laufen. (Sie sind natürlich nicht Hand in Hand, sondern streiten sich um einen Kristall, den keiner von beiden loslassen will)Dabei ist die gewöhnliche Wirbelattacke mit größerer Reichweite möglich, außerdem kann man Cortex wie einen übergroßen Hammer auf den Boden schlagen oder ihn gar durch den Raum schleudern. Letzteres ist oft nötig, damit Cortex auf einer unerreichbaren Plattform einen Schalter aktiviert, der das Weiterkommen ermöglicht. Ein anderes Mal wird Cortex gejagt und man muss mit Crash nebenherlaufen und ihm den Weg frei machen.
Des Weiteren gibt es verschiedene Situationen, in denen man Snowboard fahren (sehr lustig - ich will den Witz daran aber nicht verraten) oder mit Fußbällen (oder ähnlichem) oder Fässern vor sich herumlaufen muss. (Hui, viele oders ^^) Außerdem hat man später im Spiel auch die Kontrolle über Cortex alleine, der weniger agil als Crash ist, dafür aber mit einer Pistole ausgestattet. Und auch Cortex' Nichte Nina ist spielbar und muss durch einige Kletterparts geführt werden.

Wie auch die älteren Spiele hat Crash Twinsanity einen durchaus herausfordernden Schwierigkeitsgrad. Einige Level sind so schwer, dass sie kaum beim ersten Anlauf zu schaffen sind. Es gibt aber meistens eine ausreichende Menge an Extraleben und geübte Jump'n'Run-Spieler werden sich auch nicht vor Frust verzehren. Wenn man aber dann doch alle Leben verliert muss man sich eine ziemlich lange Ladesequenz zumuten lassen, bevor man wieder am Anfang des Levels abgesetzt wird. Außerdem sind nur die wenigsten Videosequenzen zu überspringen. Wenn man nach einem Video ein Leben verliert, muss man es sich noch einmal ansehen. Ich musste einzelne Videos bestimmt zehn Mal sehen.
Was zudem fiele Fans der Reihe ärgern wird, ist dass die Level nicht mehr einzeln anwählbar, sondern zu einer großen Kette miteinander verstrickt sind. Wenn man also zu einem früheren Level zurück will, muss man zunächst durch alle anderen Level laufen, die danach kamen und dann schließlich wieder zurück. Dafür gibt es wenigstens zwischen den einzelnen Leveln (oder eher Weltabschnitten) keine Ladezeiten. Wenn man das Spiel startet, muss erst einmal eine Weile geladen werden, aber wenn das Spiel läuft, wird es nicht mehr unterbrochen (außer durch die Videosequenzen).
Speichern lässt sich nur an bestimmten Stellen. Die Entfernung zwischen diesen Punkten variiert. So kommt es manchmal vor, dass man nach ein paar Schritten schon wieder speichern kann, während man einmal sogar mehrere Endgegner erreichen und besiegen muss, ohne zwischendrin speichern zu dürfen.
Das größter Ärgernis ist allerdings der geringe Umfang des Spiels. Nach fünf Stunden hatte ich den letzten Endgegner bezwungen. Leider bietet es darüber hinaus kaum Anreize, es erneut zu spielen. Es gibt zwar eine Menge von versteckten Kristallen, um die zu erreichen man immer wieder seine Kreativität bemühen muss (so muss man beispielsweise gleich im ersten Abschnitt eine Horder Hühner in einen Haufen Nitro-Boxen jagen, damit man unbeschadet zu dem Kristall kommt), dies macht auch eine Menge Spaß und ermöglicht einem den Zugang zu Bonusmaterial (vor allem Bildergalerien aber auch einige Videos), aber der Aufwand ist zu groß, weil man - wie gesagt - die Level nicht anwählen kann, sondern alle einzeln durchwandern muss. Deswegen wandert das Spiel schließlich nach ein paar Stunden des Spielens schnell ins Regal, wo es dann munter verstauben kann.

Viele der genannten Mängel vermindern den Spielspaß nur geringfügig und alles in allem handelt es sich bei Crash Twinsanity um ein großartiges Spiel. Wer also an Jump'n'Runs seine Freude findet und auch mal ein paar Herausforderungen schätzt, kann sich hiermit wunderbar die Zeit vertreiben. Der Abwechslungsreichtum und die sympathischen Charaktere ermuntern auf jeden Fall dazu, das Gamepad immer wieder in die Hand zu nehmen. Nur ist der geringen Umfang wirklich schade. Insgesamt aber auf jeden Fall ein gutes Spiel, das zwar das Rad nicht neu erfindet, aber das was es macht, durchaus gut macht.

  30.09.2008

Wahnsinn obwohl nicht in alter "crash" Form

Da ich schon alle Teile mit meinem Freund immer wieder durchgespielt habe,musste ich dieses Spiel der Reihe natürlich auch kaufen.Als es dann da war, wurde es gleich durch einen ewig langen Spieleabend eingeweiht und wir waren begeistert.
Zwar errinert nicht viel an die alten Spiele dieser Reihe,doch es ist wahnwitzig auch mal ohne vorgegebenen Weg die "Crash" Welt nach Diamanten abzusuchen.
Positiv war für mich auch der Schwierigkeitsgrad,nicht zu einfach und nicht zu schwer.
Fazit:
Alles in Allem hatte ich es mir anders vorgestellt, aber bin trotzdem begeistert von diesem Spiel

Viele Grüße und großen Spielspaß (:

  12.12.2007

gutes Jump'n Run - Spiel, dass sich aber nur schwer in die bisherigen Crash-Spiele einfügt

Generell erst einmal vorneweg. Wer ein gutes Jump'n Run - Spiel sucht, mit hohem Spaßfaktor, der ist hier ziemlich gut beraten, aber man darf nicht auf ein Crash Bandicoot - Spiel der "alten Schule" hoffen.

pro:

- lange Spielzeit
- Musik ist passend und ziemlich originell (eine interessante Idee, auf A Capella zurückzugreifen. Die Musik wird so ziemlich unterhaltsam und abwechslungsreich. Interessant ist auch die A Capella-Version des Schneewalzers im Eingeborenendorf.)
- alle bekannten Crash Bandicoot-Charaktere sind mit dabei und neue kommen hinzu
- Grafik ist ziemlich gut
- 3 Charaktere spielbar (Crash, Neo Cortex und Nina Cortex), häufig arbeiten Crash und Cortex auch im Team (jedenfalls mehr oder weniger ;-) )
- Handlung wird ausführlich erzählt
- Dialoge und das gesamte Spiel haben viel Humor
- viele animierte Zwischensequenzen
- Spiel ist sehr abwechslungsreich (alle bekannten Elemente aus den bisherigen Crash-Teilen sind dabei. Man darf also normal laufen und springen, vor Gefahren davon laufen entgegen des Bildschirms, seinen Team-Partner Cortex retten, gegen Endgegner kämpfen, Snowboarden, uvm.. Ebenso sind Endgegner sehr abwechslungsreich und die Welten bestehen aus den unterschiedlichsten Aufgaben. Mehr dazu dann unten im Text.)


contra:

- es gibt sehr wenige Speicherpunkte
- manchmal friert das Spiel ein und man muss die PS 2 neu starten
- der Schwierigkeitsgrad ist viel zu hoch und das schon am Anfang
- auf ein musikalisches Intro mit dem Crash-Thema muss man hier erstmals verzichten (hier wird auf eigene Musik im A Capella-Stil zurückgegriffen)
- nicht alle Zwischensequenzen kann man wegklicken (nur die animierten kann man überspringen)
- Spielanleitung ist zu kurz und zu unverständlich
- Endgegner kommen in unregelmäßigen Zeitabständen (es passiert schonmal, dass man innerhalb kürzester Zeit an 3 Endgegner gerät und danach erstmal wieder stundenlang durch die Gegend läuft, ohne einen Endgegner anzutreffen. Eigentlich schließt ein Endgegner ja die Handlung einer Welt ab, aber hier ist das nicht der Fall
- Spiel fügt sich nicht in die bisherige Crash Bandicoot-Handlung ein. Die Entwickler scheinen nur bekannte Elemente genommen zu haben, um die dann in eine eigens kreierte Geschichte zu fügen (mehr dazu unten)
- Kamera zeigt manchmal unmögliche Blickwinkel und sorgt dadurch natürlich für fehlplatzierte Sprünge des Spielers



Teilweise hat dieses Spiel wirklich einen enorm hohen Spielspaß und vermag durchaus gut zu unterhalten und das mehrere Stunden lang. Zeitweise war ich richtig süchtig danach und definitiv gehört dieses Spiel zu einem der besten Jump'n Run-Spiele, aber man erlebt leider auch immer wieder Rückschläge. Ganz schlecht ist der enorm hohe Schwierigkeitsgrad. Ich würde mich als erfahrenen Spieler bezeichnen, aber ich bin eigentlich ständig mit meinen fünf Leben rumgekrebst, die man nach einem Game over bekommt und davon habe ich einige erlebt. Hier ergibt sich dann auch wieder das nächste Problem. Nach einem Game over muss man vom letzten Speicherpunkt aus beginnen und sie sind wirklich äußerst rar verteilt. Das stört nicht nur, wenn man die PS 2 ausschalten will und dann entgegen seines Planes erst noch 15 Minuten spielen muss, um endlich irgendwo speichern zu können. Vor allem zum Ende des Spiels, kann es passieren, dass man nach einem Game over ca. 30 Minuten noch einmal spielen muss, weil der letzte Speicherpunkt so weit entfernt war. Irgendwann beginnen da manche Level einfach zu nerven, weil man die gleichen langwierigen Parts immer und immer wieder spielen muss. Da hilft dann auch der gute Humor des Spiels nicht mehr. Und wenn dann noch das Spiel einfriert und man wieder alles von Vorne machen darf, dann verliert man schon mal die Geduld. Häufig läuft das Spielgeschehen aber flüssig und da überrascht es durch äußerst gute Ideen. Da sich Crash und Cortex um die Kristalle streiten, verschmelzen sie zu einer Einheit und man hat völlig neue Steuerungsmöglichkeiten. Alleine lässt sich Crash wie gehabt steuern. Auch Cortex ist ab sofort alleine steuerbar und muss hauptsächlich schießen. Das sollte aber niemanden abschrecken, denn seine Parts sind nicht allzu lang und kommen gut platziert daher. Ebenso abwechslungsreich sind die Kletterparts mit Nina Cortex. Gefallen hat mir auf jeden Fall die Abwechslung innerhalb der Welten, denn es gibt wirklich die unterschiedlichsten Elemente, die es zu meistern gilt. Das Spiel wird dadurch kaum langweilig. Das Spiel besitzt zwar eine frei drehbare Kamera und eine 3D-Spielewelt, fällt aber immer wieder in Anlehung an die alten Crash-Teile in einen festgelegten Weg zurück. So dürften auch die Fans der PS 1-Spiele ihre Freude haben, denn Crash darf wieder über Flüsse wandeln, vor Gegner davon rennen, trifft die Eingeborenen der Insel wieder, usw. Überhaupt wurden sehr viele spielerische Elemente den alten Crash Bandicoot-Spielen entnommen und fast alle Charaktere aus allen bisherigen Spielen haben einen Auftritt in diesem Spiel. Vielleicht wirken die Endgegner ja deshalb häufig gequetscht. Die Spiele-Welt selbst kann also mit einem wahren Bandicoot-Spiel mehr als mithalten und das überrascht äußerst positiv. Da ist es für mich völlig unverständlich, wieso die Handlung nicht in die bisherigen Crash-Teile eingefügt wurde. Die Handlung fährt viel zu häufig eigene Wege und steht dabei der bisherigen Gesamt-Handlung aller Teile im Wege. In der Reihenfolge der Entwicklung wurde "Crash Nitro Kart" zu erst entwickelt und ein Jahr später kam "Twinsanity". Crunch hat in Nitro Kart zur guten Seite gewechselt und hält nun zu Crash. In "Twinsanity" ist er wieder auf der bösen Seite und hält zu Cortex. Da er aber nur einen Auftritt in der Zwischensequenz hat, ist das noch zu verzeien, aber in der gleichen Sequenz findet sich auch der Eisbär aus Teil 2 und der ist ebenfalls böse auf Crash. Witziger Einfall zwar, da Crash ihn ja oft genug missbraucht hat, aber wer in Teil 3 bei Crash wohnt, kann nicht plötzlich sauer auf ihn sein... Leider Gottes finden sich auch weitere Ungreimtheiten, was die Handlung betrifft. Nicht animierte Zwischensequenzen lassen sich leider Gottes auch nicht wegklicken, denn wenn man mal wieder ein Game over erlebt hat, dann muss man sich auch die immer und immer wieder anschauen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer sich nicht allzu sehr an der völlig anderen und bezugslosen Handlung stört, wem nicht zu schnell der Geduldsfaden reißt, nur weil er immer und immer wieder stirbt, wer geübter Jump'n Run-Spieler ist, der wird an diesem doch abwechslungsreichen und witzigen Spiel auf jeden Fall seine wahre Freude haben. Es ist kein wirklicher "Crash Bandicoot", aber trotzdem haben die Entwickler manche Level "Crash"mäßiger gestaltet, als es bisher andere Entwickler getan haben. Wie man hier auch merkt - dieses Spiel wird wohl immer auf geteilte Meinungen stoßen. Für mich war es ein gutes Spiel, aber nur, weil ich bei Handlung, Speichern, Abstürzen und Schwierigkeit beide Augen zugedrückt habe.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Vivendi Games
Entwickler:
Travellers Tales
Genre:
Jump & Run
Release:
6.10.2004
Plattformen:
Playstation 2, Xbox
Spieler:
1
Multiplayer:
Nein
Features:
Memory Card, Analog, Dual Shock
USK:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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