06.10.2006
Wie in Gottes Namen kommt man auf so einen Neu-Preis??
Dieses Spiel hat zwar einiges zu bieten, dennoch würde ich es als 20-Euro-Spiel einstufen, weil es recht kurz ist. Wer es für unter 20 Euro ergattern kann, ist sehr gut bedient ;)
Zur Geschichte:
Brave rettet das Mädchen „Wiesenblume“ vor einem großen Bären. Zum Dank erhält er erste Fähigkeiten. Schließlich sieht er, wie sein Dorf durch den gefürchteten „Wendigo“ niedergemacht wird, sogar „Wiesenblume“ bleibt nicht verschont. „Nebelkrähe“, der Dorfschamane versucht noch, den „Wendigo“ aufzuhalten, aber es gelingt ihm nicht, ganz im Gegenteil: er wird vom großen „Wendigo“ zum Untertanen gemacht. „Wendigo“ schickt zu Brave und dem Dorf-Geschichtenerzähler „Grauer Bär“ einen Blitz. „Grauer Bär“ wirft sich vor Brave und erhält einen tödlichen Schlag. Von jetzt an begleitet der Geist von „Grauer Bär“ Brave durchs gesamte Spiel, um ihm Tipps zu geben, wie und wo es weiter geht. Die einzige Möglichkeit, das Dorf zu retten ist das Finden vom berühmten „Geistertänzer“.
Zum Gameplay:
Wie in vielen Spielen wird man auch hier sehr langsam in die Führung des Games eingewiesen. Wo bei den meisten Spielen die Einführungsphase schnell vorbei ist und es dann richtig zur Sache geht, haben hier die Macher auf eine gute Verteilung aufs ganze Spiel geachtet.
Zu erlernen sind am Anfang, wie man ein Bäumchen ausreißt das als erste Waffe dient, wie man mit gefundenen Feuersteinen Feuer zaubert und damit das Stöckchen zur Fackel entzündet. Ebenso erlernt man, wie man mit dem Stöckchen fischt, und wie man unter einem Hindernis durch taucht. Das sind aber nur die Fähigkeiten, die man sonst in jedem Game erwartet.
Hinzu kommen noch geistige Fähigkeiten: das Aufspüren von Spuren. Es gibt unsichtbare Spuren, die man erschnüffeln kann, wenn plötzlich ein Herzklopfen zu hören ist. Und es gibt Duftspuren, die man durch blaues Licht schon erkennt und dann auf gleicher Weise sichtbar macht, wie die unsichtbaren Spuren. Die Unsichtbaren führen zu Totems, die man im Spiel bis zu 48-mal sammeln kann. Ein Totem gibt ein Spielbild frei im Hauptmenü, was auch neu ist, denn Bildergalerien sind sonst nur durch Extra-Aufgaben in anderen Spielen zu erreichen: Extra-Aufgabe = ganze Galerie. Hier werden durch gesammelte Totems einzelne Bilder freigeschaltet. Die Duftspuren führen zu Tieren, die man durch eine Zauberplattform benutzen kann, z. B. ein Eichhörnchen. Man schlüpft in die Haut des Eichhörnchens und muss durch etliche Ringe rennen, die jedes Mal die Benutzer-Zeit wieder auffüllen kann (kommt mir bekannt vor: bei Legend of Kay waren es beim Ritt auf dem Wildschwein die Eicheln, die die Zeit wieder erhöhten, oder bei Jak3 der Flug mit dem Drachen zum Vulkan wo man durch Ringe fliegen musste).
Immer wieder bekommt man auch neue Kräfte, um Feinde zu besiegen. Dazu sind Beschwörungs-Plattformen notwendig, so kann Brave sich in einen Bär verwandeln und wütend um sich schlagen, oder auch Feuer- oder Eisblitz einsetzen, um sich Gegnern zu entledigen.
Im Spielverlauf bekommt man noch Pfeil und Bogen, und einen Tomahawk, ebenfalls viele Fähigkeiten. Mit Gegenständen und Fähigkeiten wurde in diesem Spiel wahrlich nicht gegeizt. Da man aber in der Fülle leicht die Übersicht verliert, weil so was wie ein Menü für Waffenwahl/Fähigkeitenwahl nicht existiert, wurde das Problem anders gelöst: Hilfe kann man ohne Ende kriegen, dauernd kommt ein Tipp, wie es weitergeht. Für den einen nervig, der selber kniffeln will, für den anderen praktisch, weil er weiterkommen will. Aber selbst hier kann der Gamer sich aussuchen, wie viel Hilfe er will. Im Hauptmenü kann man unter Optionen in drei Stufen wählen, welche Form der Hilfestellung man möchte.
Die Spielewelten sind einzigartig gehalten, schöne und abwechslungsreiche Landschaften bieten ein gutes Spielerlebnis. Es geht durch Berge und Wälder, genauso wie durch Lava-Gegenden und auch Eis-Landschaften.
Fazit:
Die schönen Welten und die leichte Handhabung des Spieles fordern es geradezu heraus, weiter zu zocken. Durch die Hilfe lassen sich Abstürze erst sehr spät im Spielverlauf erwarten (kommt auf die Hilfe-Einstellung im Menü an). Levelsprünge sind möglich, um noch nicht eingesammelte Totems zu suchen. Die Spielzeit ist relativ kurz, dafür aber für Schnüffler und Spurensucher doch relativ lang, weil man sich dann doch einige Zeit mit der Totem-Suche beschäftigen kann.
Ein Super-Game für Zwischendurch, nur zu empfehlen. Und ein richtiges Jump'n Run noch dazu ;)
Nur der Original-Preis passt garnicht :(
11.11.2005
Im Prinzip ganz gut ...
... aber für den Preis viel zu kurz. Ähnlich wie z.B. auch bei "Scaler" werden etliche innovative Elemente eingeführt, die aber meist nur in einem Level benutzt werden. Schade. Die Steuerung ist sehr einfach und gutmütig, die Levels sehr schön gezeichnet. Alles verläuft sehr linear und man hat nie das Problem, dass man nicht mehr weiter weiss. Für Kinder sicherlich gut, für ältere etwas zu einfach geraten. Bei 20,-Euro würde ich 4 Sterne geben.