07.09.2009
Ein Knaller
Ich bin wirklich kein großer Shooter-Fan, aber "Black" hat es mir wirklich angetan. Dabei ist es eigentlich keine Genre-Besonderheit: Ihr ballert aus der Ego-Perspektive auf alles, was sich bewegt, fertig. Allerdings macht das in diesem Fall einen Heidenspaß.
Vor jeder Mission wird die (vernachlässigbare) Handlung in einer Cutscene mit echten Schauspielern gezeigt. Als gnadenlose Ein-Mann-Armee à la "Rambo" kämpft ihr euch dann durch Horden von Gegnern. Gnadenloses Draufgeballere führt aber schnell zum Ableben, daher müsst ihr schon ein bisschen taktisch vorgehen - euch verstecken, in Deckung gehen, zum richtigen Zeitpunkt nachladen etc. Dank vier auswählbarer Schwierigkeitsgrade (die sich vor jeder Mission neu auswählen lassen!) finden auch Anfänger reichlich Munition und Medi Packs. Grafik, Sound(effekte), Steuerung und K.I. sind hervorragend. Es gibt auch Sekundärziele wie z.B. bestimmte Sachen zu finden und einzusammeln. Das Spiel ist schnell und an jeder Ecke explodiert etwas. Wem da nicht die Pumpe geht, der muss wohl im Koma liegen. Fans von "Stirb langsam" fühlen sich hier sofort wohl. Zwar fließt absolut kein virtuelles Blut, aufgrund der Sterbeanimationen eurer Gegner ist das Spiel aber trotzdem zu Recht ab 18.
Das einzige, was mich an "Black" gestört hat, war die Speicherfunktion. Das Spiel besteht aus 8 Missionen, jede davon geht etwa 50 bis 70 Minuten. Zwischendrin kann nicht gespeichert werden. Mit anderen Worten: Ihr habt 1 Stunde gespielt, müsst aus irgendeinem Grund weg von der Konsole und könnt nicht abspeichern. Ihr müsst also jede Mission komplett am Stück spielen. Die Rücksetzpunkte finde ich dabei auch ziemlich hart. Es gibt nur 2 Kontrollpunkte pro Mission; wenn ihr sterbt müsst ihr also eine ganze Menge noch mal spielen. Die Gesamtspieldauert liegt bei ca. 10 Stunden.
Fazit: "Black" ist ein sehr actionreicher Shooter, bei dem es so richtig abgeht. Für Shooter-Fans mit etwas Genre-Erfahrung ein sicherer Hit.
13.07.2009
Gleichzeitig kein Rambo-Shooter als auch einer
Mann. Was für ein Shooter. Haut einem um. Allein wegen der Atmosphäre schon hollywoodreif. D.h.: Kernige Action, tolle Sprecher, eine brisante Story und jede menge Taktik.
Jedoch ist mir aufgefallen, das man oft ohne Mitstreiter unterwegs ist, was ziemlich unglaubwürdig klingt. Denn es alleine mit einer halben Armee aufzunehmen, ist in Wahrheit absolut nicht machbar -selbst wenn man als Navy-SEAL noch so einer harten Ausbildung gefolgt ist. Ist man aber trotzdem alleine unterwegs, könnte folgendes bei einem auftreten: Müdigkeit, Hörschaden, psychotische Reaktionen, Augenringe, Moralverlust, etc. Und man könnte bereits am Boden liegen noch bevor man den ersten Schuss abfeuert.
Aber nichtdestotrotz; Black macht richtig Spas(s). Z.B. die richtige Waffenwahl zu treffen (Pumpgun, Maschinenpistole, Stingerrakete, etc.), wann es sich lohnt, von Handgranaten gebrauch zu machen und Medikits zu verwenden...
Und die Story selbst? Nun, von den ganzen globalen Krisenländern, wie Afghanistan, Tschetschenien, Irak, Kosovo, Burma, Kongo, Sudan und Kolumbien handelt es. Genauer gesagt, verfolgt ihr die Spur eines euren abtrünnigen Kameraden der allierten "Black"-SpecialForces, der als Auf tragsterrorist wie Osama bin Laden untertaucht. Die letzte bekannte Spur führt also in den Balkan, wo ihr operiert.
Zu den Gegnern: Die mit Ski- und Sturmmasken vermummten Freischärler der Ex-Sowjetunion sind in verschieden Gruppen sortiert: Die Standardgruppe ist mit unterschiedlichen Waffen ausgestattet (mit MP5, AK47, G36C, Stingerrakete, Walther-Präzisionsgewehr und MG), die zähen "Tanks" mit Pumpguns und die SpetNats-Überläufer mit starken MAC10-MPs. Und dann gibt es noch die listigen Schildträger (Stahl oder Plexiglas), wahlweise mit Polizeihelm oder Bandana auf'm Kopf und mit(sehr starken) Magnumpistolen bzw. mit Uzis bewaffnet.
Komm' ich mal zur Grafik, zu den Sounds, den Animationen und dem Gameplay: Überwältigent sag' ich nur. Die Grafik reizt den PS2-Prozesseor voll aus und ist wunderschön (u.a. ein Grenzgebiet, ein Hafen, gar eine Psychatrie). Und man sieht deutlich, dass in den einzelnen Levels durch den brisanten Kriegszuständen viel zerstörtes vorfindet.
Der Sound: Ganz toll. Man hört Bäumerauschen in Waldgebieten, Helikopterrotoren, Kämpfe in der Ferne, dramatisch-glaubwürdige Dialoge der Gegner und auch die Waffensounds wirken echt.
Und die Animationen erst! Da muss man Cricterion wirklich loben, alles wirkt kommplett lebensecht -glaubt mir.
Dann noch das Gameplay; vielseitig muss ich sagen. Man trägt immer zwei Waffen mit sich, die man beliebig auswechseln kann. Die Steuerung ist von der Erlernung her sehr vorbildlich und leicht. Vier -wie bei andernen Shootern (z.B. CS oder CoD)- Schwierigkeitsstufen gibt es: Leicht, Mittel, Schwer und Blackopts. Letztere ist erst spielbar, wenn ihr "Schwer" durchgezogt habt. Und ihr müsst euch schließlich auf einiges einstellen: Keine sammelbaren Medikits gibt's mehr, alle Missionsziele (primär und sekundär) müssen erreicht werden und eventuell werfen die Gegner auch mit Handgranaten.
Puuuh, hat mich Black gefesselt. Und ich finde diesen Shooter irgendwie noch besser als CoD: Modern Warfare. Allein die sexy Stimme meiner Mitstreiterin (es die Sprecherin von der Saturn-Werbung) macht richtig Laune. Was ich aber noch vermisse ist Fahrzeugeinsatz. Denn Fahrzeuge dienen hier nur zur Kolisse, dafür aber auch zur Deckung sowie als Sprengfalle. Doch bin ich froh', dass man immerhin noch Radpannzer, Millärtransporter, sogar eine abgestürzte MIG sieht.
Zum Schluss muss ich noch sagen: Ich fühl' mich überhauptnicht durch einem sogenannten "Killerspiel" wie dieses irgendwie schlecht beeinflusst, wie der Trugschluss behauptet.
Und bei den plötzlichen Funksprüchen kriege ich bestimmt nie wieder Schluckauf. Sieh' dich vor, Lennox. Ich kriege dich. Und wenn ich dafür dein gesammtes Versteck ausräuchere.
Na dann: "Attacuyo"!!!
08.07.2009
Wahnsinn
Für mich ist es das einzige Spiel, das dermaßen viel Action auf einmal bietet.
Immer gibt es irgendwo etwas, was man hochjagen kann. Die Grafik ist auf einem sehr hohen Niveau. Typisch für Criterion Games: Es ruckelt NIE! Der Sound mit seinen bombastischen Effekten und der musikalischen Unterstützung des Hollywood-Orchesters runden das ganze perfekt ab.
OK, der Umfang mag jetzt nicht sehr prickelnd sein. Nur Singleplayer-Modus. Dafür 4 Schwierigkeitsgrade und man spielt u.a. neue Waffen frei. So tragisch find ich das Fehlen des Multiplayers nicht. Des Weiteren laufen die Levels sehr linear ab, für mich auch kein Problem.
Als Erstlingswerk der Burnout-Machern in Sachen Shooter ist es durchaus gelungen, ich kann es nur empfehlen.
Grafik: 10/10
Sound: 10/10
Gameplay: 8/10
Umfang: 4/10
Total: 8/10
22.03.2008
Brachialer Krawallshooter, leider etwas kurz
Criterion Studios hat das geschafft, was alle Fans erwarteten: Black ist der explosivste und brachialste Shooter geworden, den die Welt je gesehen hat. Was hier auf der betagten Playstation 2 abgeht, trotzt jeglicher Beschreibung und ist für Actionfans ein echtes Erlebnis. Wie in klassischen Ballermovies knallt, scheppert und raucht es an jeder Ecke. Anfangs intakte Umgebungen sind nach den wilden Schießereien gar nicht mehr wieder zu erkennen, während Feinde fast wie choreographiert das Zeitliche segnen. Das umfangreiche Waffenarsenal mit seinen übergroßen Magazinen, die abwechslungsreichen Missionen sowie grandiose Action werden jeden Anhänger bleilastiger Ego-Shooter mehr als glücklich stimmen. Allerdings sollte man vor dem Kauf abwägen, ob einem fünf bis sechs Stunden fürs erste Durchspielen - trotz hohem Wiederspielfaktor - das Geld wert sind. Meiner Meinung nach siegen Blacks Qualitäten eindeutig über die quantitativen Mängel und so kann ich nur jedem Interessierten zu einem Kauf raten.
+ Bombast-Action
+ Feinste Technik
+ Abwechslungsreiche Missionen
+ Viele Nebenziele
+ Unerreichtes Baller-Feeling
+ Hoher Wiederspielwert
- Viel zu kurz
- Enttäuschende Story
- Kein Multiplayer
- Misslungenes Speichersystem
- Leichte Popups
