02.07.2008
Gutes Potential, welches leider zu oft verschenkt wurde...
ich möchte meine Vorgänger nur noch etwas ergänzen, die bereits oftmals erwähnten Mängel hab ich nur in Kurzform angeführt...
Zunächst die Kritik:
1. Dieses Spiel ist für meinen Geschmack deutlich zu kurz geraten. Hätte ich es gekauft, hätte ich mich wohl sehr geärgert, da ich es in nur 6 (!) Stunden durchgespielt hatte, was meines Erachtens selbst für dieses Genre deutlich zu kurz ist.
2. Die Gegner sind viel zu leicht zu besiegen, bzw. kann davon eigentlich nicht mal die Rede sein, da man an gut 3/4 der Feinde einfach vorbeilaufen kann. Hat man schon Konsolenerfahrung, ist das geradezu lachhaft.
3. Wie bereits erwähnt gibt es die Graphik und Steuerung betreffend zahlreiche Fehler und Hänger.
4. Von der angepriesenen Bewegungsfreiheit kann keine Rede sein, der Charakter kann nicht einmal eine 30 cm hohe Hecke überspringen oder durchlaufen, im Grunde bewegt man sich alterbackenerweise immer auf begrenzten Wegen, die irgendwann in Sackgassen enden und so die Suche nach einem alternativem Weg anzeigen. Genauso sind auch die tatsächlich nutzbaren Gegenstände bei Weitem nicht so zahlreich wie angekündigt und besonders realistisch finde ich es auch nicht, wenn man zwar ein Feuerzeug hat, aber ein Spray oder ähnliches braucht um eine alkoholgetränkte Pflanze anzuzünden...
5. Die Horrorelemente sind extrem rar gesät und werden viel zu oft sinnlos verschwendet. Z.B. muss man zwar bis zur Brust im Wasser durch eine stockfinstere Kanalisation waten, da man aber nicht angegriffen bzw. anderweitig bedroht wird, läuft man einfach in Seelenruhe die Wände ab, bis man den Ausweg findet.
6. Man bekommt zwar ein Handy und wird öfter aufgefordert, jemanden zu einem bestimmten Zeitpunkt anzurufen, leider tauchen die Nebenfiguren aber von selbst wieder auf, also habe ich das Ding nie benutzt.
7. Die Synchronisation ist nicht nur peinlich sondern auch extrem nervtötend.
9. Die sogenannten Rätsel sind viel zu leicht und funktionieren nach altbekannten Prinzipien, da ist keinerlei Orginalität erkennbar.
10. Die Story macht keinen Spaß und ist im Grunde unerheblich, man braucht ihr nicht zu folgen um die Rätsel zu lösen oder überhaupt weiter zu kommen.
11. Am Ende muss man nur noch ein paar der bereits erwähnten lahmen Rätsel lösen, es treten keinerlei Gegner mehr auf und einen wirklichen Showdown gibt es auch nicht, sodass das Spiel ganz plötzlich vorbei ist und man sitzt noch da und wundert sich dass dies nu alles gewesen sein soll...
Das Lob zum Schluss:
1. Einige neue Idee sind schon erkennbar, das Heilungsystem finde ich zum Beispiel sehr spannend. Einzig schade ist, dass man im Heilungsmodus quasi unverwundbar ist und sich somit immer in Ruhe verbinden kann, bis das danebenstehende Monster wieder angreift-nicht sehr zeitgemäß...
2. Auch ist das Spiel trotz allem überraschend abwechslungsreich, die Aufgaben sind in angenehmen Wechsel angeordnet.
3. Der mögliche Wechsel zwischen Ego- und Third-Person-Perspektive ist recht nett, nur schade, dass er nicht immer möglich ist.
Fazit: Ich finde man kann dieses Spiel ruhig mal durchspielen, allerdings kann ich keine wirkliche Kaufempfehlung geben. Hat man mal ein/zwei Nachmittage Lust, ein bißchen entspannt an Rätseln rumzubasteln, ist dieses Spiel recht kurzweilige Unterhaltung. Wer allerdings neben den hübschen Ideen auch geschickt Gegner überwinden will, der ist hier definitiv fehl am Platz!
Zusatz: Inzwischen hab ich festgestellt, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Versionen für Xbox360, PS3, Wii und der hier beschriebenen für die PS2 gibt. Wobei die zwei Erstgenannten zwar auch herbe Kritik einstecken müssen, aber zumindest etwas mehr Gameplay liefern sollen. Ich empfinde es allerdings als FRECHHEIT, dass diese Versions-Unterschiede weder in der Produktbeschreibung erwähnt werden, noch diese Beschreibungen den Versionen entsprechend abgeändert wurden!
22.06.2008
Nicht unterschätzen!!!! So schlecht wie manche behaupten ist das Spiel definitiv nicht!
Alone in the Dark ist wohl eine der bekanntesten Reihen in der Videospielgeschichte und wie Resident Evil 4 versucht nun dieser neue Teil alt bekanntes hinter sich zu lassen und mit neuen Ideen, Elementen und Spielkonzept aufzutrumpfen. In diesem Teil wird nun mehr auf Action, Schießerei und Verfolgungsjagden gesetzt, als bei den Vorgängern. Viele sind mit dem neuen Konzept und der "schlechten" Umsetzung nicht zufrieden, doch immer wenn eine andere Richtung eingeschlagen wird scheiden sich die Geister der Videospielfreunde.
Natürlich hat mir der Vorgänger sehr gut gefallen, mit seinen unheimlichen Kamerawinkeln, der Herzschlagmusik und den kurz vor einem auftauchenden Feinden, bei denen einem vor Schreck fast das Herz stehen blieb und was ich an diesem Teil auch ein wenig vermisse, dies bedeutet jedoch nicht, dass dieses Spiel gleich als schlecht bezeichnet werden muss.
Lässt man sich erst ein mal auf das neue Konzept ein, kann auch dieses wahrlich begeistern.
Der Horror wurde natürlich zurückgeschraubt bzw. ist es ein anderer, als in seinem Vorgänger. Man jagt praktisch von einer brenzlichen Situation in die nächste, sodass wirklich ein Überlebenshorror entsteht. Ständig muss man direkt auf die neu entstehende und sich verändernde Umgebung reagieren. Sei es herabstürzende Trümmer, Hubschrauberteile, die Fahrt mit dem Krankenwagen oder auch die äußerst geniale Physik Engine.
Man muss Schlösser knacken, Autos kurzschließen, gefährliche Klettereinlagen meistern und kann fast alle herumliegenden Gegenstände benutzen, wie Schweißbrenner, Brechstangen, Feuerlöscher usw.
Besonders einfallsreich fand ich die stelle im Museum, wo man mit dem Dunst des Feuerlöschers versuchen musste die Lichtschranken sichtbar zu machen ;-)
Die Graphik ist an manchen Stellen etwas kantig und man hat wahrlich schon besseres gesehen, jedoch ist sie durchweg stimmig und wie ich finde ganz passabel, besonders die Filmreifen Zwischensequenzen wurden äußerst ansprechend in Szene gesetzt und können sich wirklich sehen lassen. Die Musik ist nahezu perfekt apokalyptisch einem Untergangsszenario angepasst und die orchestralen klänge schmeicheln durchweg Hammer Amboss und Steigbügel.
Die Synchro ist an manchen Stellen schon etwas seltsam, was an der Betonung wohl liegt, da sie nicht immer so ganz passt aber daran gewöhnt man sich sehr schnell. Frust kommt auf, da das spiel für Anfänger nicht geeignet ist, da es an manchen Stellen wirklich sehr schwer ist und man öfter probieren muss da durchzukommen. Deswegen bekommt das Spiel auch nur vier Sterne, da dies schon ab und zu den Spielspaß trüben kann.
Ich für meinen Teil jedenfalls habe den Kauf nicht bereut und kann es getrost weiterempfehlen.
21.06.2008
Einfach schlecht
I waited for this game a long time. That was a mistake. The graphics on the PS2 are pretty bad. The gameplay is clumsy and slow. The story is confused and corny. Enemies sometimes stop dead and just let you shoot them. Don't waste your money. Rent it first and try it out. This is an unfinished game that needed more time and thought.
20.06.2008
Ein heißer Kandidat für den Titel 'größte Enttäuschung des Jahres'
Manch einer wird sich vielleicht noch an die klassischen 'Alone in the Dark'-Teile erinnern. In den Neunziger Jahren führten diese das Genre ein, welches durch 'Resident Evil' salonfähig gemacht und fortan als 'Survival Horror' bezeichnet wurde. Nachdem die Lizenz für längere Zeit geruht hatte, wurde sie Anfang des 21. Jahrhunderts für 'Alone in the Dark: The new Nightmare' ausgegraben, das von Fans allerdings mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. Während der 'Taschenlampen-Thrill' der ursprünglichen Reihe gut eingefangen und die Spielmechanik, obwohl sehr stark von Resident Evil beeinflusst (um nicht zu sagen, kopiert), wie gehabt verblieb, krankte das Spiel an diversen Gameplayspezifischen Schwächen, die es davon abhielten, zu einem Hit und damit zu einem Megaseller zu werden. Einen extrem schwachen Uwe Boll-Kinofilm über die Franchise später, 'beglückte' uns das Team von Hydravision mittels Publisher Atari mit dem (inoffiziell) fünften Teil der Saga auf PS2 und Wii (für die übrigen Versionen ist ein anderes Team verantwortlich). Leider, so scheint es, ein wenig zu früh, denn etwas mehr Entwicklungszeit hätte dem Spiel, das nun schlicht 'Alone in the Dark' genannt wurde, wahrlich nicht geschadet.
Einmal mehr schlüpft der Spieler in die Rolle von Serien-Veteran Edward Carnby, den es diesmal nach New York verschlägt. Seltsame Dinge gehen rund um den Central Park vor, offenkundig übernatürlichen Ursprungs. Einmal mehr darf Carnby ermitteln, diesmal jedoch mit weniger Horror und umso mehr Action.
Obwohl 'Alone in the Dark' als Urvater des Survival Horror gilt, hatte das Spiel, verglichen mit Genre-Kollegen wie 'Resident Evil', 'Silent Hill' oder 'Dino Crisis', wesentlich mehr Adventure-Elemente, als reinen Horror zu bieten. Dies änderte sich mit 'The new Nightmare' ein wenig, der Einfluss von Konkurrent Capcom war deutlich sichtbar. Selbiges gilt, in gewisser Weise, für den neuesten Ableger des Spiels mit der Dunkelheit - wieder ließ man sich von Capcom inspirieren, diesmal allerdings in erster Linie von einem Titel: Resident Evil 4.
Vergesst langweiliges Herumrennen und Schlüssel suchen: Action ist gefragt! Nachdem Capcom es schaffte, die leicht verstaubte Resident Evil-Franchise durch eine Prise Third Person-Shooter-Action neu zu beleben, tat es Hydravision ihr gleich und reduzierte den Horror-Level weiter, weniger allerdings zugunsten der Adventure-, als der Action-Elemente. Gleich zu Anfang muss man aus einem Hochhaus fliehen, das von einer mysteriösen Macht zum Einsturz gebracht wird. Waghalsige Kletter- und Sprungeinlagen stehen an der Tagesordnung. Kaum kommt man in den Central Park, wird sich schließlich auch gegen unheimliche Gegner zur Wahr gesetzt. Ob dieser Schwenk der Atmosphäre des Spiels dienlich ist - eine gute Frage.
Es scheint fast so, als würde Atari selbst ihr Bestes tun, die ursprünglich schummrige, düstere Atmosphäre ihrer Reihe zu zerstören. Dies geschieht in erster Linie durch das 'neue' Gameplay, aber auch durch den 'neuen' Edward Carnby. Hier ließ sich Atari vermutlich von Uwe Bolls Schinken inspirieren und gestaltete den ruhigen, gefassten Carnby in einen Actionheld um, der in jeder noch so brenzligen Situation einen eher unpassenden als 'coolen' Spruch parat hat. Carnby wirkt damit wie ein schlechter Abklatsch von Indiana Jones, doch nur eine Sache ist schlimmer als Kommentare wie "Iiiih, töte sie, mach' sie platt!": die deutschen Synchronsprecher.
**** Da es mir durch die Richtlinien von Amazon leider nicht erlaubt ist, meine Rezension hier in voller Länge zu posten, lest bitte in den Kommentaren weiter... ****