08.12.2006
Enorme Schubkraft
Das erste Videospiel, welches ich seinerzeit für das Supernintendo in die Hände bekam, war „F-Zero“. Erzählen möchte ich Euch aber jetzt nicht über jenen Oldie für Nintendos 16-Bit-Konsole, sondern vielmehr über „F-Zero, Maximum Velocity“ für Nintendos 32-Bit-Handheld, nämlich für den Gameboy Advance. Sehr positiv hervorzuheben ist gleich zu Beginn, dass es sich bei dieser GBA-Version nicht um eine müde 1:1-Umsetzung des SNES-Originals handelt, sondern dieser GBA-Titel erfreulicherweise tatsächlich aufgemotzt wurde. In „Maximum Velocity“ sind zwar viele Ähnlichkeiten mit dem Supernintendo-Vorbild erkennbar, das Entwicklerteam von Nintendo ließ es sich jedoch nicht nehmen, neue Rennfahrzeuge, neue Rennstrecken und sogar einen Mehrspielermodus eigens für den GBA zu entwickeln. Bravo. Dies sind allein schon vom Spielinhalt her sehr gute Voraussetzung für einen womöglichen Hit und in der Tat gehört dieses Modul zur Oberklasse und dies natürlich auch noch aus anderen Gründen.
Anfangs stehen uns vier fahrbare Untersätze oder besser gesagt Raumgleiter zur Verfügung, für einen von diesen entscheiden wir uns schließlich mehr oder weniger schweren Herzens. Jene vier Gleiter unterscheiden sich (selbstverständlich) im Hinblick auf Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigungsvermögen, Handling und Dauer des Turbo-Boosts. Zunächst solltet Ihr meiner Ansicht nach mehr Wert auf ein gutes Handling nehmen und erst später – wenn Ihr glaubt, Euch mit den unterschiedlichen Strecken und Gegnern zur Genüge vertraut gemacht zu haben – die schnelleren Flitzer auswählen, die sich naturgemäß etwas schwieriger lenken lassen. Habt Ihr Euch im Trainingsmodus ordentlich ausgetobt und fühlt Euch fit genug für die Meisterschaft, kann es sogleich losgehen. Insgesamt erwarten uns weit über zwanzig unterschiedliche Strecken, was in meinen Augen nicht gerade wenig ist. Auf den Strecken an sich erwarten uns – bis auf die gegnerischen Fahrzeuge natürlich – keine größeren Fallen, ab und zu eine Mine, aber das war es dann eigentlich auch schon. Ihr müsst allerdings höllisch darauf aufpassen, die Fahrbahnbegrenzung nicht zu touchieren, auch nur die geringste Berührung kostet nämlich enorm viel Zeit. Sollte Euch dies mehr als einmal im Rennen passieren, ist der Rückstand nur noch sehr selten aufholbar, so zumindest meine persönliche Erfahrung. Darüber hinaus wird beim Kollidieren mit jenen Begrenzungen Euer Raumgleiter nicht unerheblich beschädigt, immerhin könnt Ihr je nach Ausmaß des erlittenen Schadens die Boxengasse zwecks Reparatur aufsuchen. Das Spieltempo ist im Übrigen extrem hoch, in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit brausen die Raumgleiter über die futuristischen Strecken: seit jeher ein Markenzeichen von F-Zero, da macht „Maximum Velocity“ für den Gameboy Advance auch überhaupt keine Ausnahme.
Manchmal lassen sich Rückstände schon aufholen, wenn auch die Plätze ganz vorne nur sehr schwer zu erreichen sind, solltet Ihr Kollisionen (mit Fahrbahnbegrenzung oder auch Konkurrenten) mehrmals erleiden. In dem 15er-Starterfeld pirscht Ihr Euch mehr oder weniger mühsam nach vorne und solltet unbedingt den richtigen Zeitpunkt zum Zünden des Turbo-Boosts wählen, natürlich eignet sich eine lange Gerade dafür am Besten..... und davon gibt es nicht gerade viel in „F-Zero, Maximum Velocity“. Pro Runde erhaltet Ihr nämlich nur einen einzigen Boost, dementsprechend wohlüberlegt solltet Ihr diesen anwenden. Das sogenannte „Salz in der Suppe“ dürfte die sich auf den Strecken befindenden Richtungspfeile darstellen, diese so oft wie möglich zu überfliegen ist der Schlüssel zum Erfolg, denn nur diese beschleunigen Euch (abgesehen vom einmaligen Einsatz des Boosts pro Runde) für kurze Zeit enorm. Verfehlt Ihr jene Turbo-Pfeile zu oft, werdet Ihr regelmäßig das Nachsehen haben, ganz gleich wie gut Ihr ansonsten über die Piste gefahren bzw. geflogen seid. Schließlich benötigt die komplexe Steuerung eine vergleichsweise lange Eingewöhnungsphase, zumindest verlangt sie einiges an Übung, doch es ist zu schaffen, keine Frage. Lasst Euch von ihr in Verbindung mit dem wahnsinnig hohen Spieltempo nicht abschrecken, irgendwann habt Ihr den Bogen, sprich den Umgang mit Gas, Bremse, Boost und Lenkung raus. Speziell das Betätigen der seitlichen Luftbremsen wird im weiteren Verlauf des Spiels immer wichtiger, nur mit diesen in Verbindung mit dem richtigen Timing beim Zwischengas-Geben lassen sich die engen Kurven richtig gut nehmen. Insofern haben wir es mit einem nicht gerade niedrigen Schwierigkeitsgrad zu tun, Anfänger dürften aller Voraussicht nach mächtig in die Röhre schauen und auch fortgeschrittene Zocker mit Rennspielerfahrung wird hier einiges abverlangt.
Sowohl Optik als auch Soundkulisse sind leicht überdurchschnittlich, wobei es in diesem speziellen Fall möglicherweise auf den persönlichen Geschmack ankommt. Zugeben muss ich, dass die Raumgleiter alles andere als spektakulär aussehen, Spezialeffekte nur sehr selten sichtbar sind und die Hintergründe nicht gerade vor Detailreichtum nur so strotzen. Trotzdem gefiel mir persönlich die uns präsentierte farbenfrohe Pseudo-3D-Grafik, welche uns in diesem Hochgeschwindigkeitsrennspiel zweifelsohne geschickt vorgegaukelt wird und konstant flüssig bleibt. Kein lästiges Flimmern oder Flackern, keine Ruckler und auch keine hässlichen Pop-Ups, das ist doch immerhin etwas, schätze ich. Die Hintergrundmelodien und vereinzelten Soundeffekte unterstützten die futuristische Spielatmosphäre zudem gekonnt, ohne dass ich allerdings in Begeisterungsstürme ausbrechen möchte. Alles in allem ist „F-Zero, Maximum Velocity“ für den Gameboy Advance ein bemerkenswert guter Titel, der zum Glück den Mehrspielerspaß nicht vergessen hat: besitzt Ihr „nur“ ein Modul (und natürlich dazu zwei Gameboys Advance) dürft Ihr lediglich auf einer Rennstrecke mit streng vorgegebenen Gleitern um die Wette rasen, aber immerhin besser als nichts. Seid Ihr hingegen im Besitz zweier Module (plus die beiden Gameboys und das entsprechende Verbindungskabel zum Verlinken, versteht sich) dürft Ihr sowohl Raumgleiter als auch Rennstrecke frei wählen, was der Langzeitmotivation sehr förderlich sein dürfte. Wer etwas Talent und zudem die nötige Ausdauer mitbringt, der kommt als Rennspielfan hier voll auf seine Kosten, meine Spielspaßwertung fällt in diesem Fall mit 79% richtig gut aus.
PLUS ---> Wahnsinns-Spieltempo, futuristische Atmosphäre, solide Präsentation ohne jegliche Macken, große Streckenvielfalt, im Vergleich zur SNES-Version mit neuen Raumgleitern und Kursen, gelungener Mehrspielerspaß, anspruchsvoll und langzeitmotivierend
MINUS ---> Komplexe Steuerung macht einiges an Übung erforderlich, durch fordernde Streckenverläufe und intelligente Gegner alles andere als leicht, für Nicht-Nostalgiker wirkt das Ganze mittlerweile doch arg angestaubt
31.07.2003
bislang mein liebstes f-zero
ich habe mir dieses spiel und mario kart gleich mit meinem gba gekauft. was mir besonders an diesem spiel gefällt ist das streckendesign, die fahrphysik (erinnert stark an wipeout) und der schwierigkeitsgrad. viele leute behaupten ja dieses spiel seie zu schwer, besonders auf dem schwirigkeitsgrad master - finde ich allerdings nicht. ich habe bislang fast jeden GP mit jedem fahrzeug auf master geschafft und wenn ich spiele, spiele ich nur auf master da mir die anderen schwirigkeitsgrade zu leicht sind. allerdings muss man die strecken gut kennen, nicht nur in den kurven dieses stupide a-triggern machen sondern man muss wie bei wipeout die L und R tasten benutzten.
ich kann dieses spiel jedem weiterempfehlen der schwirigere rennspiele oder wipeout mag.