Durchschnittliche Bewertung
Anzahl der Leser-Meinungen
6
08.12.2006
Katz und Maus
Ein ganz sicher eher ungewöhnliches Videospiel dürfte „Chu Chu Rocket“ darstellen, welches von Sega entwickelt wurde und als GBA-Version im Jahr 2002 bei uns erschien. Besitzern des Sega Dreamcasts wird dieser Titel höchstwahrscheinlich irgendwie bekannt vorkommen und tatsächlich erschien ein gleichnamiger Titel schon damals auf Segas 128-Bit-Konsole. Obwohl das 32-Bit-Handheld Nintendos grundsätzlich nur deutlich weniger zu leisten imstande ist als der DC, gelang es den Sega-Entwicklern dennoch, eine saubere 1:1-Umsetzung des Dreamcast-Originals auf den Gameboy Advance zu zaubern. Die Zielgruppe für dieses Knobelspiel dürfte meines Erachtens allerdings nicht allzu groß sein, zumindest nicht hier in unseren Breitengraden. Trotzdem weist diese GBA-Version trotz des eigentlich sehr simplen Spielprinzips einen nicht zu unterschätzenden Suchtfaktor auf, zumindest für diejenigen unter uns, die solchen Knobelspielen etwas abgewinnen können.
Ziel in „Chu Chu Rocket“ ist es auf jeden Fall, in einem Spielabschnitt innerhalb eines streng vorgegebenen Zeitlimits so viele Mäuse wie möglich in unsere Rakete zu bekommen. Da diese jedoch einen ähnlichen Intelligenzquotienten wie die berühmten Lemminge aufweisen, gestaltet sich dieses Unterfangen als alles andere als leicht. Kreuz und quer wuseln die Nagetiere nämlich über den Bildschirm, so dass wir dem Chaos nur durch ein gut durchdachtes Setzen von Richtungspfeilen ein Ende bereiten können. Nur durch jene Pfeile weisen wir den Mäusen den Weg und somit (hoffentlich) zu unserer Rakete. Steuern lässt sich das Ganze ja grundsätzlich sehr simpel, doch mangels vorhandener Übersicht und des regelmäßig ausbrechenden Chaos artet das Ganze sehr schnell in eine nervenstrapazierende Angelegenheit aus. Übersicht ist jedenfalls hier eindeutig nicht Trumpf, insofern es hier doch zumindest etwas an Feinschliff fehlt.
Nicht nur das Zeitlimit macht uns dabei ordentlich zu schaffen, sondern (natürlich) auch die Erzfeinde der Mäuse, nämlich hier in Form von orangefarbenen Katzen. So niedlich und schön bunt das Ganze auch aussehen mag, so unbarmherzig gehen machen die Katzen Jagd auf unsere Mäuse und darüber hinaus würden sie zudem noch ganz gerne unserer Rakete einen kleinen Besuch abstatten. Letzteres müssen wir unbedingt verhindern, ansonsten würden wir einen herben Punkteverlust hinnehmen müssen, was verständlicherweise absolut fatal wäre. Allein der Solospieler ist einige Tage – sofern er solcher Art an Videospielunterhaltung etwas abgewinnen kann – beschäftigt, glücklicherweise wurde aber zudem an den Mehrspielerspaß gedacht. Bis zu drei menschliche Mitspieler können sich hier das Leben gegenwärtig schwer machen, vorausgesetzt es sind entsprechend viele Gameboys und Verbindungskabel vorhanden, netterweise wird dann auch nur ein einziges Spielmodul benötigt. Sowohl im Team Battle als auch im Bewältigen von Einzelmissionen kommt dort zumindest phasenweise ordentlich Laune auf, wenn ich auch eindeutig zugeben muss, dass „Chu Chu Rocket“ meinen persönlichen Geschmack definitiv nicht getroffen hat. Aber das soll ja letztlich nicht entscheidend sein.
Von der Präsentation her ist „Chu Chu Rocket“ sicherlich keine Augenweide, hässlich ist dieses Knobelabenteuerspiel aber auch nicht ausgefallen, Durch die knallig bunten Farben und das generell eher niedliche Design sieht das Ganze eher fröhlich und zugegebenermaßen auch kindgerecht serviert aus, aufsehenerregende Details wie sehenswerte Animationen, detailreiche Hintergründe oder nette Spezialeffekte fehlen hier allerdings völlig. Auch die Soundkulisse gibt sich ähnlich bescheiden ohne allerdings gänzlich zu enttäuschen. Das brave Hintergrundgedudel und die nettgemeinten (wenn auch abwechslungsarmen) Soundeffekte sorgen zwar nicht für eine packende und besonders dichte Spielatmosphäre, so ganz unpassend sind sie aber auch nicht. Trotzdem muss ich - ganz unabhängig von meinem persönlichen Geschmack - sagen, dass ich von der eintönigen Optik und dem zu simplen Spielprinzip enttäuscht bin. Die Hardware des GBA kann da schon deutlich Besseres in punkto Optik und Sound vorweisen, da führt überhaupt kein Weg dran vorbei. Und bei einem Modul für den Gameboy Advance, für das ich damals immerhin über 50€ hätte ausgeben müssen, ist mir das Gamelay hier an sich einfach zu anspruchslos und eben nicht langzeitmotivierend genug, als dass ich von einem annehmbaren Preisleistungsverhältnis sprechen könnte, meine Meinung. Insgesamt bin ich zwar kein Fan von „Chu Chu Rocket“ geworden, doch objektiv gesehen würde ein Kauf dieses GBA-Moduls sicherlich dennoch keinen Reinfall bedeuten. Meine Spielspaßwertung beläuft sich in diesem Fall noch auf locker flockige 68%.
PLUS ---> Bunt und niedlich, schnell zu erlernendes Spielprinzip, kann (eventuell) süchtig machen, guter Mehrspielerspaß, technisch sauber vom Dreamcast auf den GBA umgesetzt
MINUS ---> Detailarme Hintergründe, keine Spezialeffekte, braves aber belangloses Begleitgedudel, nicht selten hartnäckige Übersichtsprobleme, ganz sicher vom Genre her nicht für jeden etwas
03.09.2006
Tolle Umsetzung vom DreamCast zum Gameboy!
Hier haben Nintendo und Sega einen echten Meilenstein zum Mitnehmen hervorgebracht. Was auf dem DreamCast für Stundenlangen Spielspaß auf der Heimkonsole stand, ist nun ein Renner zum Mitnehmen.
Trotz des (im Vergleich zum Fernseher) kleinen Displays ist noch gut zu erkennen, was man machen muss. Einzig schwierig, dass man hier die Pfeile mit Steuerkreuz und A-Knopf platzieren muss, und nicht wie beim DreamCast über die "bunten Knöpfe".
Kleine Schmankerl sind hier und da eingebaut, beispielsweise in einem Level auf dem DC "DREAM 2000" stand, steht beim Gameboy "GBA 2000".
Kurzum: Nett, süß, puzzelig - meine Empfehlung für lange Bahnfahrten; 5* dafür!
16.11.2002
ChuChu
Dass Segas Games ziemlich ausgefallen sind, zeigt dieses Game. Mit Hilfe von zu positionierenden Pfeilen muss man Mäuse(ChuChus) in Raketen lenken, damit sie vor den Katzen fliehen können. DAs ganze ist cool umgesetzt. Die Anzahl der Modi erschlägt einen, so kann man im Puzzle-Modus erst eine vorgegebene Anzahl an Pfeilen festlegen und die Mäuse darauf einfach losrennen lassen, oder im Challenge-Modus witzige Aufgaben lösen. Z.B. muss man Katzen mit Mäusen füttern oder innerhalb eines Zeitlimits 100 Mäuse sammeln. Katzen bringen Abzug. Das Ganze läuft dabei so ab, dass man auch nachgträglich noch Pfeile festlegen kann, außerdem hat man unendlich Pfeile, wobei aber immer nur 3 gleichzeitig auf dem Feld existieren können. Das Spiel ist enorm umfangreich, so gibt es in den verschiedenen Modi über 100 Felder, sowie einen Editor(!). Leider ist die Grafik des Spiels enorm schwach, die Figuren bestehen z.B. nur aus 4 Animationsphasen. Dafür läuft das Spiel auch bei 100 Mäusen und Katzen auf dem Feld noch flüssig. Der Sound ist zwar eintönig, fällt aber kaum auf. Die Gestaltung des Games ist ziemlich kindisch, so wurde im Menü versucht den Downloadbereich der Dreamcast-Version nachzustellen. Hier kann man sopäter noch Figurensets hinzubekommen. Dass das Spiel von mir keine 5 Sterne bekommen hat liegt mit an dem schwankenden Schwierigkeitsgrad. Die ersten Levels schafft man beim ersten Durchgang, spätere nur nach stundenlangen probieren. Puzzlefans werden sich über dieses Spiel riesig freuen, denn neben Kurukuru Kururin ist es eines der packensten Puzzlegames überhaupt und bringt endlich mal frischen Wind ins Genre.
PS: Dre Multiplayer-Modus ist wärmstens zu empfehlen.
02.09.2002
Training für die Denkmuskeln.
Wenn man sich die Grafik und die Story von Chu Chu Rocket anschaut könnte man auf die Idee kommen, dass es sich um ein Spiel für jüngere Zocker handelt. Das Chu Chu Rocket durchaus auch erfahrenen Gamern eine gehörige Portion Gehirnschmalz abverlangt merkt man aber schon nach kurzer Zeit.
Man kann das Spiel in zwei generelle Modi unterteilen. Man kann entweder "rundenbasiert" oder "in Echtzeit" puzzlen.
Das rundenbassierte Puzzlen fordert die Denkmuskeln, während die Echtzeit-Variante eher auf schnelle Reflexe setzt.
Das rundenbassierte Puzzlen macht meiner Meinung nach dieses Spiel zu einem der besten Knobelspiele auf dem Markt. Es ist ideal für Werbepausen im Fernsehen. (Man schnappt sich einfach den GBA und versucht ein bis zwei Puzzle in der Werbepause zu lösen.) Die Qualität der Puzzles ist dabei sehr unterschiedlich. Die 100 Puzzle-Level von Sega sind nach Schwierigkeit sortiert. Die 2.500 Puzzle aus aller Welt variieren sehr stark in der Schwierigkeit. Einige sind binnen weniger Sekunden zu lösen für andere benötigt man mehrere Tage ...
Der Echtzeitmodus macht auch Spaß. Er wird nochmals unterschieden in 4-Spielerkampf, Teamspiel und Stage-challenge.
Fazit: Das Spiel ist auf jedenfall zu empfehlen und der derzeitige Preis macht das Spiel besonders attraktiv.
17.12.2001
Super Knobelspiel
Ich finde das Spiel klasse,denn man muß bei einigen der Puzzles wirklich sehr nachdenken um sie zu lösen.Grafish ist das Spiel zwar jetzt nicht gerade das absolut beste was es gibt,aber dadurch das es viele Rätsel gibt ist es für Freunde dieses Genres sicher zu empfehlen.Außerdem kann man im Multiplayer Modus noch gegen seine Freunde spielen!