23.09.2008
Perfekte Grafik aber langatmige Missionen
Es war ja wohl eines der meist erwarteten Spiele für Sega Dreamcast. Die Grafik war für die Zeit perfekt und allein schon die Demos versprachen viel.
Das Gute am Spiel war die als erstes die Grafik, gefolgt von der großen Auswahl an Sportwagen und der guten Musik, die man sich selber zusammenstellen konnte. Schlecht war leider der massige Speicherplatzverbrauch und die endlosen Rennen auf einer schlechten Rennstrecke, die zwar eine wunderschöne Atmosphäre hatten, aber auf Dauer eben vergessen wurde, da das Autofahren sich mit den Sportwagen als echte Tortur rausstellte. Von einem richtigen Rennen war und ist gar nicht die Rede, es zählte nur die Strecke die am schnellsten abgefahren werden sollte und am Ende ein neues Auto zu bekommen um schließlich mit demselben Salat, mit der schnellsten Runde, weiter fortzufahren. Nervig auch: Man hat zwar ein Auto, das bis zu 310 Kilometer pro Stunde erreicht, aber die Strecke ist so konzipiert, dass man die Geschwindigkeit von 120 nie überschreitet.
Nach einer Woche steht das Spiel nur im Schrank.
08.03.2001
Neue Referenz bei den Racing-Games!!!
Das ganze Spiel ist voll durchdacht, die Kudos-Wertung genial, und die Grafik der absolute Oberhammer!!! Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Wieso ich deshalb nur 4 Sterne gegeben habe?!? Ganz einfach: Dem Spiel fehlen zunächst mal die Super-Autos wie: Porsche, Ferrari etc.(selbst BMW ist nicht vertreten!) Dann könnte der Multiplayer-Modus noch etwas besser ausgefeilt sein (in etwa wie bei V-Rally 2). Das schlimmste ist allerdings, daß man selbst für jeden kleinen Fehler Punkte abgezogen bekommt, die Gegner allerdings, fahren teilweise "wie eine gesengte Sau". Die fahren gegen einen, man bekommt dann selbst Punkte abgezogen, knallt in eine Wand, und alle Gegner sind weg. Dann muß man oft das Rennen wiederholen.
Alles in Allem jedoch, das beste Spiel des Jahres! Da kommt die PS2 noch nicht mal ansatzweise mit!!! Also: Kaufen, was besseres wird es wohl in absehbarer Zeit nicht wieder geben.
03.01.2001
Typisch Sega, ein erstklassiges Rennspiel!
Den Ruf, eines der besten Rennspiele überhaupt zu sein, hat "Metropolis Street Racer" durchaus verdient, auch wenn das Echtzeit Videospiel nicht ganz perfekt ist. Vom technischen Standpunkt her ist M-SR wohl überlegt, ganz besonders das Punktesystem, bei dem man sich nicht nur durch das Gewinnen von Rennen sondern auch die erfolgreiche Ausführung anderer Aufgaben wie Zeitfahren die sogenannten Kudos verdienen muß, um eine Rennstrecke nach der anderen und schließlich ein Kapitel nach dem anderen freizuschalten. Mit ein bißchen Übung und Spaß am Spiel schafft man es so schnell, eine ganze Reihe von Kapiteln im Voraus freizuschalten, so daß man bald einen großen Vorrat an Strecken und Aufgaben ansammelt, an denen man sich so richtig auslassen kann, auch wenn man die eine oder andere Aufgabe nicht gleich packt. Es ist erforderlich, ein ganzes Kapitel durchzuspielen, wenn man einen neuen Wagen zur Verfügung gestellt bekommen möchte, den man sich dann durch ein kleines Zeitrennen verdienen muß. Hin und wieder bekommt man auch ganz überraschend in der Mitte eines Kapitels einen Wagen freigeschaltet, erreicht man bei einer Aufgabe eine bestimmte Anzahl von Kudos. So häuft man mit der Zeit Kudos, Strecken, Kapitel mit je 10 Rennen, Wagen und Joker an. Mit letzteren kann man seine Punktezahl für die Ausführung eines Rennens verdoppeln.
Fans solcher Funracer wie "Speed Devils" jedoch werden mit der Zeit bemängeln, daß es hier und da in Arbeit ausarten kann, eine Aufgabe zufriedenstellend zu erledigen. Kommt einem das System auch oft entgegen, indem Strecken oder Wagen freigeschaltet werden, obwohl man knapp an der erforderlichen Anzahl Kudos vorbeigerauscht ist, ist M-SR doch in erster Linie ein Spiel, indem es im wahrsten Sinne des Wortes nicht darum geht, "wie schnell man fährt, sondern wie man schnell fährt."
Was das Abspeichern der Spielstände angeht, holt M-SR das letzte aus Segas unübertroffenem Speichersystem heraus, indem während dem Anzeigen der Spielstände im 1-Spieler Modus bereits immer wieder nachgespeichert wird, ohne das dabei Zeit verloren geht. Im 2-Spieler Modus kann man gleich eine ganze Reihe Spieler programmieren, welche man nach Belieben aktivieren und deaktivieren kann, so daß die Rekorde eines Spielers auch nicht verloren gehen, wenn er mal nicht teilnimmt. Unpraktisch ist hier lediglich, daß man selbst speichern muß, was man nach einem langen und ergiebigen Spieleabend besser nicht vergessen sollte.
Frame-Dropping, Lieblingsbegriff jedes Videospiele Kritikers, ist leider auch in M-SR nicht ausgeschlossen, was zweifelsohne daran liegt, daß im 2-Spieler Modus die Detailgenauigkeit der beiden Bildschirme nicht verringert wird, und es so zu starkem Bildruckeln kommen kann, befinden sich Spieler 1 und Spieler 2 nah bei einander. Hinzu kommt, was auch für den 1-Spieler Modus gilt, das der Detailreichtum ganz besonders bei Nachtfahrten zuweilen dafür sorgt, daß man Ecken, Kurven, oder kleine Hindernisse, wie Absperrungen oder Leitplanken nicht rechtzeitig sieht und einfach hängen bleibt. Und da das Spiel in Echtzeit funktioniert, wird man hierzulande zumindest die Tokio Strecken in erster Linie nachts fahren müssen, es sei denn, man bemüht seinen Dreamcast zu einer außerplanmäßigen Nachtschicht oder pfeift auf die korrekte Zeitzone.
Alles in allem ist M-SR ein wirklich gutes Rennspiel mit einem cleveren Konzept, überlegtem Menü und einer Graphik, die den übrig gebliebenen Playstation 2 Jüngern das Fürchten lehren könnte. Perfekt ist es nicht, aber wenn man sich die Konkurrenz anschaut, kann man kaum besser abschneiden.